Wuppertal. Der VfL Bochum ist mit einem Sieg in die Testspiel-Phase gestartet. Bei Regionalligist Wuppertaler SV gab's ein 2:0 für das Team von Thomas Reis.
So also sieht der VfL Bochum in der kommenden Saison aus: Beton. Oder etwas weniger spannend: beige. Das erste Testspiel des Bundesligisten beim Wuppertaler SV zeigte, welche Farbe eins der drei Trikots hat, mit dem das Team von Trainer Thomas Reis in die zweite Saison nach dem Wiederaufstieg gehen wird. Das betonfarbene mit dünnen blauen Streifen am Kragen und den Ärmeln wird das dritte, also das Ausweichtrikot werden. Ansonsten gab es wenig Erhellendes in Sachen Personal und Spielweise für die kommende Saison.
Von den Spielern, die erneut das Ziel Klassenerhalt erreichen soll, waren nur fünf dabei. So war dann auch zu erklären, dass es vor 2200 Zuschauern im Wuppertaler Stadion am Zoo ein Spiel auf einem überschaubaren Niveau war. Immerhin gab es nicht nur Beton auf beiden Seiten, sondern zwei Tore. Ein frühes und ein spätes. Beide erzielte der VfL Bochum, der mit 2:0 (1:0) gewann.
Grave und Esser Teilen sich die Aufgabe im Tor
Trainer Reis hatte mehr Nachwuchs-, potentielle Ergänzungskräfte sowie wohl noch abzugebende Spieler als mögliche Stammspieler im Aufgebot. Entsprechend schwer fiel es vorab, eine genauere Positionierung auf dem Feld vorauszusagen.
Dass sich Paul Grave und Michael Esser die Aufgabe im Tor teilen würden, hatte sich bereits in der Trainingswoche abgezeichnet. Stammkraft Manuel Riemann war beim Trainingsauftakt am Montag dabei, ab Donnerstag fehlte er dann bei den Einheiten, trainierte individuell. Grave fing an, Esser kam nach dem Wechsel.
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Die Abwehr im ersten Durchgang bildeten Mohammed Tolba und Moritz Römling auf Außen, Tim Oermann und Vasilios Lampropoulos Innen. Für Mittelfeld und Angriff bot Reis zunächst Anthony Losilla, Nico Böll, Luis Hartwig, Tarsis Bonga, Adam Tolba und Philipp Hofmann als Mittelstürmer.
Der fügte sich dann so ein, wie es besser nicht geht. Mit seinem ersten Kontakt in einem Spiel für den VfL machte er gleich ein Tor. Bonga hatte aus dem Strafraum geflankt, Hofmann traf mit dem Kopf zum 1:0, vier Minuten waren noch nicht einmal gespielt.
Beide Teams erst seit Kurzem im Training
Er war es dann auch, der für die guten Momente im VfL-Spiel sorgte. Zweimal kam er bis zur 20. Minute noch zum Abschluss, zweimal kamen seine Schüsse zu zentral auf Torwart Sebastian Patzler.
Beiden Teams war aber deutlich anzumerken, dass es bis zum Saisonstart noch einige Wochen sind, beziehungsweise dass beide Teams erst wenige Tage wieder im Training sind.
Die beste Chance für Wuppertal endete am linken arm von Grave. So hielt er kurz vor dem Seitenwechsel den Ball des ehemaligen VfL-Profis Marco Stiepermann und verhinderte so – das leistungsgerechte – 1:1.
Sechs Wechsel nahm Reis für den zweiten Abschnitt vor. Der Altersschnitt des Teams ging durch die Herausnahme von Losilla etwas hinunter. Reis brachte Michael Esser für das Tor, dazu Cristian Gamboa, Lennart Koerdt, Mats Pannewig, Simon Zoller und Silvere Ganvoula.
Ganvoula mit dem ersten Abschluss
Den ersten Bochumer Abschluss hatte Ganvoula mit einem Freistoß nach 54 Minuten, wenig später kam Zoller zum Abschluss, dann Pannewig. Der U19-Spieler war über weite Strecken des zweiten Durchgangs der auffälligste Bochumer. Er bestätigte erneut, sein Talent.
Wie überhaupt die eingesetzten U19-Spieler mit ihren Leistungen nicht abfielen. So war das an diesem Tag nach dem ersten Test die vielleicht größte Erkenntnis für den VfL. Die U19 könnte in der kommenden Saison in der Bundesliga West eine gute Rolle spielen. Zumindest ließ auch die U19-Innenverteidigung mit Oermann und Mohammed Tolba gegen einen Regionalligisten kein Gegentor zu.
Ein Ausrufezeichen setzte dann auch Ganvoula. Nach Ablage von Zoller traf er drei Minuten vor dem Ende zum 2:0.
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Am Ende erfüllte sich auch der Wunsch von Thomas Reis, dass sich kein Spieler verletzten möge. Am Sonntag haben die VfL-Profis frei, am Montag geht es in die zweite Trainingswoche der Vorbereitung mit Testspielen gegen zwei Niederrhein-Oberligisten. Am Mittwoch spielt der VfL beim 1. FC Monheim, am Samstag beim 1. FC Bocholt.
Die U19-Spieler werden dann nicht mehr den Trainings- und Spielkader auffüllen. Einige Nationalspieler werden zurückerwartet, dazu könnte Kevin Stöger ins Training einsteigen.
VfL 1. Hälfte: Grave – M. Tolba, Oermann, Lampropoulos, Römling – Losilla, Böll, A. Tolba, Bonga, Hartwig, Hofmann
VfL 2. Hälfte: Esser – Gamboa, Oermann, M. Tolba, Römling – Pannewig, Koerdt, Böll, Bonga, Zoller, Ganvoula