Bochum. Philipp Hofmann ist neu beim VfL Bochum. Er will jedes Spiel genießen und verspricht, dass gegen seinen Ex-Verein Schalke Extrafeuer drin ist.
Von der Wucht, die Philipp Hofmann auf den Fußballplatz bringen kann, ist bei der ersten Interview-Runde bei seinem neuen Verein erst einmal wenig zu merken. Okay, der Mann ist 1 Meter 95 groß und wiegt nach offiziellen Angaben 89 Kilogramm. Hofmann könnte das Angriffsspiel des VfL Bochum noch einmal etwas verändern. Er ist vom Karlsruher SC zum VfL gewechselt und soll in der kommenden Saison mit zum Erreichen des Saisonziels Klassenerhalt beitragen. Für ihn wird es die erste Saison in der Bundesliga. Vielleicht ist er deshalb noch etwas zurückhaltend, fast leise im ersten Gespräch mit den Medienvertretern.
Dabei hat er sein erstes Ziel bereits erreicht. Er steht bei einem Bundesligisten unter Vertrag. Nun dauert es nur noch Wochen, bis er die Möglichkeit hat, in der Bundesliga zu spielen. Auch deshalb hat er sich wohl bereits auf die erste Einheit gefreut und darauf, alle kennenzulernen. „Ich bin super aufgenommen worden vom Team“, sagt er. „Ich freue mich auf die Vorbereitung.“
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Er freut sich ebenso darüber, nun Teil einer Mannschaft zu sein, die in der vergangenen Saison positiv überrascht hat. „Da waren Wahnsinnspiele dabei“, sagt Hofmann. „Das war eine Super-Saison, da wollte ich gerne mitmachen. Deswegen habe ich mich für einen Wechsel entschieden.“
Den ersten Kontakt mit dem VfL Bochum gab es im Winter
Früh im Winter habe es den ersten Kontakt gegeben, nachdem der VfL bereits im Vorjahres-Sommer bei seinem Klub Karlsruher SC vorstellig geworden war, eine Ablösesumme aber nicht zahlen konnte. „Sie waren von mir überzeugt. Ich kenne die Mentalität und ich habe mich früher schon im Ruhrgebiet wohl gefühlt. Deshalb war es für mich relativ schnell klar, dass ich hier hin will.“
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Hofmann ist im Sauerland geboren, hat in der Jugend für den FC Schalke 04 gespielt, oder wie er es mit gespieltem Konkurrenzdenken als Spieler des VfL Bochum sagt: „beim Nachbarverein“. Hofmann wurde 2012 mit der Schalker U19 Deutscher Meister. Im Finale gegen Bayern München machte er den 2:1-Siegtreffer. Für ihn seien alle Spiele in der Bundesliga besonders. „In meiner ersten Saison in der Bundesliga werde ich versuchen, jedes Spiel zu genießen. Aber beim Spiel gegen Schalke ist Extra-Feuer drin.“ Am sechsten Spieltag, also Anfang September, spielt der VfL Bochum beim FC Schalke 04.
Bis dahin sollte Hofmann seinen Platz im Kader des VfL Bochum gefunden haben. Er habe keine Probleme, sich schnell zu integrieren, sagte er bereits am Montag zu Trainingsauftakt. „Die Jungs machen es mir leicht.“ Das Problem was Hofmann hat, ist die Tatsache, dass der Kader halt noch längst nicht komplett ist. Einige Spieler werden noch gehen, andere kommen, sieben Spieler waren auf Länderspielreise, kommen erst in den nächsten Wochen dazu.
Hofmann spielte mit Stöger und Zoller für Kaiserslautern
Hofmann aber hilft, dass er ein paar Spieler schon von früher kennt. „Mit Kevin Stöger und Simon Zoller habe ich beim 1. FC Kaiserslautern zusammengespielt, mit Danilo Soares beim FC Ingolstadt, Manuel Riemann kenne ich von den Spielen gegeneinander. Mit ihnen hatte ich schon sofort Kontakt. Sie haben mir tolle Dinge über den VfL erzählt.“
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Beim VfL Bochum könnte es somit zu einer Wiederholung eines Tores kommen, wie es Hofmann bei seinem Debüt für Kaiserslautern im August 2014 in der 2. Bundesliga gelang. Im ersten Saisonspiel gegen 1860 München wurde er in der 79. Minute eingewechselt, eine Minute später erzielte auf Vorarbeit vom Stöger sein erstes Tor. Es war das 3:2 und der Sieg.
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Hofmann weiß, dass er an seinem Vorgänger Sebastian Polter gemessen werden wird. Der ist ähnlich groß und schwer und machte zehn Tore, die dem VfL zum Klassenerhalt trugen. Hofmann weiß aber ebenso, dass er sein „eigenes Ding beim VfL Bochum machen muss. Ich versuche meine Leistung auf den Platz zu bringen und Stammspieler zu werden. Mit einer ähnlichen Trefferquote wie Sebastian Polter wäre ich natürlich zufrieden“. Er werde versuchen, seine Stärken einzubringen.
Hofmann ist davon überzeugt, sich in der Bundesliga durchzusetzen
In der 2. Bundesliga machten sie ihn zu einem der besten Stürmer. In den vergangenen drei Spielzeiten erzielte er 17, 13, zuletzt 19 Tore. In seinen 209 Spielen in der 2. Bundesliga hat er 72 Tore gemacht. Nun will er für Bochum in der Bundesliga treffen.
Wie schwer – oder leicht – das werden wird, könne er noch nicht sagen. „Ich habe ja noch nicht Bundesliga gespielt, deswegen kann ich den Unterschied zur 2. Bundesliga noch nicht genau benennen. Das geht erst nach dem ersten Spiel.“