Braunschweig.. VfL Bochum beginnt gegen Eintracht Braunschweig strukturiert, doch noch vor der Pause fällt das 0:1. Erst in Unterzahl wacht der VfL auf.
Und täglich grüßt das Murmeltier: Auch bei der 0:1-Niederlage in Braunschweig konnte der VfL Bochum seine Abschlussschwäche nicht abstellen. Zweimal Pfosten und ein vergebener Foulelfmeter sorgten dafür, dass beim VfL am Ende die Null stand. „Wir haben das Tor nicht gemacht, und dann kann man nicht gewinnen“, sagte Sportvorstand Christian Hochstätter, während sich Patrick Fabian „im falschen Film“ wähnte: „Wir arbeiten Woche für Woche, aber irgendwann wird das Dingen wieder reingehen.“
„Viele Veränderungen wird es nicht geben”, hatte Gertjan Verbeek am Mittwoch gesagt und schließlich ganz auf personelle Rochaden verzichtet. Es begann die Mannschaft, die schon gegen Union Berlin ins Spiel gestartet war. Und sie begann geordnet und strukturiert, wie eigentlich immer. Bereits nach fünf Minuten machte ein schneller Konter über Arvydas Novikovas und Simon Terodde Geschmack auf mehr. Der Bochumer Angreifer probierte erfolglos den Abschluss und schlug damit die Option, Peniel Mlapa ins Spiel zu bringen, aus.
Bochums Mlapa scheitert am Pfosten
Auch dem zweiten schnellen Angriff war den Gästen kein Glück beschieden. Über Janik Haberer und Terodde kam der Ball zu Novikovas, dessen Schuss Eintracht-Schlussmann Rafal Gikiewicz meisterte. Daneben hatte der VfL aber alle Hände voll zu tun, um die Braunschweiger einigermaßen in Schach zu halten. Die Hausherren kamen viel zu leicht zu Standards, vor allem zu Eckbällen, die allerdings zunächst gut verteidigt wurden. VfL-Torhüter Andreas Luthe musste eigentlich nur zweimal eingreifen - bei Nik Omladic’ Schuss und nachdem eine Flanke des Mittelfeldmannes kurz vor ihm auftickte.
Zu diesem Zeitpunkt hätte der VfL jedoch bereits führen müssen: Nach einer Ecke von Novikovas herrschte Konfusion in der Braunschweiger Abwehr. Zunächst scheiterte Mlapa am Pfosten, anschließend Hoogland an Gikiewicz. Und anstatt mit einem 1:0 in die Pause zu gehen, mussten die Gäste einem Rückstand hinterher laufen. Felix Bastians hatte weit vor dem eigenen Strafraum einen Zweikampf gegen Mads Hvilsom verloren, für einen Moment verlor die Bochumer Defensive ihre Ordnung; ein Umstand, den der flinke Salim Khelifi zu nutzen verstand. Er tunnelte Luthe aus spitzem Winkel.
VfL rafft sich in Unterzahl noch einmal auf
Der VfL musste etwas tun, konnte aber zunächst nicht. Wie schon in den vorherigen Spielen fehlten den Bochumern nach dem Seitenwechsel die Mittel, um das Blatt noch zu wenden. Braunschweig verteidigte clever, ließ aus dem Spiel heraus nichts anbrennen und hatte auch keinerlei Mühe mit den weiterhin schwachen Standards der Gäste. Als Novikovas Khelifi nach einer Dreiviertelstunde an der Seitenlinie von den Beinen holte und alle schon wussten, dass Schiedsrichter Winkmann nun zwei Karten hintereinander ziehen würde, hatte sich der VfL keine einzige Torchance erspielt.
Doch in Unterzahl raffte sich der VfL noch einmal auf, wehrte sich, hatte aber zunächst Pech. Saulo Decarlis Handspiel wurde nicht geahndet, und Marco Terrazzinos Schuss landete - abgefälscht - am Außenpfosten. Dennoch hätte es für die kämpfenden Gäste zu einem Punkt reichen müssen, aber Eintracht-Schlussmann Gikiewicz parierte Bastians’ Foulelfmeter. Zuvor war Joseph Baffo Thomas Eisfeld in die Quere gekommen.
Dem Ergebnis und der anhaltenden Erfolglosigkeit zum Trotz lobte Trainer Gertjan Verbeek seine Mannschaft: „Sie haben zu zehnt alles versucht.“