Bochum. Ein müder Beginn, später dann Beifall auf offener Szene und ein Ergebnis, das man in all’ seiner Deutlichkeit aufgrund der Anstrengungen in der vergangenen Woche nicht erwarten durfte: Der VfL Bochum hat sich vor mehr als 800 Zuschauern beim 8:0 (3:0) gegen den Oberligisten SV Zweckel prima präsentiert.
Ein müder Beginn, später dann Beifall auf offener Szene und unter dem Strich ein Ergebnis, das man in all’ seiner Deutlichkeit aufgrund der Anstrengungen in der vergangenen Woche nicht erwarten durfte: Der VfL Bochum hat sich vor mehr als 800 Zuschauern beim 8:0 (3:0) gegen den Oberligisten SV Zweckel prima präsentiert. Und: Es herrschte eine äußerst freundliche Atmosphäre im Schalke-Land.
„Heute morgen habe ich erstmals befürchtet, dass wir ein bisschen zuviel gemacht haben in den letzten Tagen“, sagte anschließend VfL-Trainer Peter Neururer, der dann aber angenehm „überrascht“ war, „wie viele Tore gefallen sind“. Neururer konnte wider Erwarten doch nicht komplett durchwechseln, denn Jan Simunek wurde ebenso wie Piotr Cwielong vorsichtshalber geschont. Beide sollen jedoch am heutigen Montag wieder auf dem Trainingsplatz stehen.
In der ersten halben Stunde mussten sich die Bochumer erkennbar die Müdigkeit aus den Beinen schütteln - wenig bis nichts geschah auf dem Rasen. Doch mit dem 1:0 durch Laurynas Kulikas, der nach Selim Gündüz’ Freistoßflanke noch die Fußspitze an den Ball brachte, nahm der VfL-Express Fahrt auf. Simon Terodde staubte ab, dann brachte Gündüz den Ball bei einem Konter mustergültig diagonal auf Florian Jungwirth, der neben Schlussmann Andreas Luthe durchspielen musste - zehn Minuten genügten dem Zweitligisten, um für Klarheit zu sorgen.
Schwungvoll ging es weiter - mit neuem, frischem Personal und gesteigerter Qualität. Stanislav Sestak, Marco Terrazzino, Danny Latza, Michael Gregoritsch und andere drehten nun ein ziemlich großes Rad; deutlich zu groß jedenfalls für den wackeren Oberligisten, der nach nur ein paar Trainingstagen und angesichts von nur vier zur Verfügung stehenden Auswechselspielern ziemlich bald am Stock ging.
Sestaks ersten Treffer
Und so gab es Szenenapplaus für Sestaks ersten Treffer, sehenswert und äußerst überlegt per Kopf in die Weg geleitet von Gregoritsch. Ebenfalls schön anzusehen: Latzas fulminanter 28-Meter-Hammer. Allmählich begannen einem die Amateure Leid zu tun, aber Gregoritsch, Tasaka und erneut Sestak legten nach und schraubten die Testspiel-Bilanz nach drei Spielen auf 39:0.
Einmal noch - am Dienstag beim VfB Homberg - wird es die VfL-Offensive relativ leicht haben, dann warten andere Aufgaben auf den Zweitligisten. Der VfL Wolfsburg wird am Freitag im offiziellen Saisoneröffnungsspiel eine deutlich höhere Hürde darstellen.
Zuvor jedoch galt es, den freien Sonntag zu genießen. Peter Neururer in Gladbeck: „Morgen ist der wichtigste Tag, da kann nichts passieren.“
So spielte der VfL
VfL Bochum: Luthe - Jungwirth, Klostermann (46. Bulut), Fabian (46. Butscher), Perthel (46. Holthaus) - Stock (46. Tasaka), Losilla (46. Gulden), Zahirovic (46. Latza), Gündüz (46. Terrazzino) - Terodde (46. Gregoritsch), Kulikas (46. Sestak)
Tore: 0:1 (35.) Kulikas, 0:2 (42.) Terodde, 0:3 (45.) Jungwirth, 0:4 (48.) Sestak, 0:5 (54.) Latza, 0:6 (60.) Gregoritsch, 0:7 (73.) Tasaka, 0:8 (88.) Sestak.