Bochum. Auf der Suche nach Verstärkungen buhlt Fußball-Zweitligist VfL Bochum um Tobias Levels. Der 27-Jährige wird bei Fortuna Düsseldorf nicht mehr gebraucht - in Bochum würde man ihn dagegen gerne sehen. Doch Levels will sich mit seiner Entscheidung Zeit lassen, seine Möglichkeiten ausloten.
Käme er nach Bochum, wäre er sicher einer der Führungsspieler, die in der kommenden Spielzeit einen deutlich verjüngten VfL in sicheres Fahrwasser steuern sollen: Tobias Levels, 27 Jahre alt, sportlich in Mönchengladbach geformt und geprägt, künftig in Düsseldorf nicht mehr gewollt, demnächst also vertragslos. Was viele am Ufer des Rheins nicht verstehen.
Keine optimalen Aussichten im Kampf um Levels
Dass man sich um einen Mann dieses Alters und mit dieser Erfahrung bemüht, der auch noch ohne Zahlung einer Ablösesumme zu haben ist, liegt auf der Hand. Dass Christian Hochstätter, der ehemalige Gladbacher, mit Levels besonders viel anzufangen weiß, kann man sich ebenfalls denken. Gehofft hatte man beim VfL Bochum allerdings auf ein weiteres Jährchen von Slawo Freier rechts hinten, sozusagen als „Führungsoffizier“ der beiden jungen Außenverteidiger Lukas Klostermann und Jan Gyamerah. Levels wäre die Alternative. Sollte er, der sicher über attraktivere Angebote verfügt, dennoch wegen der Nähe zur Heimat kommen, wird er auch spielen wollen und sich nicht ausschließlich als Backup und Ziehvater für Bochumer Talente verstehen. Das ist der Haken an der Sache. Levels will sich zudem vor der Entscheidung noch etwas Zeit nehmen und seine „Möglichkeiten“ ausloten. Klingt nicht gut für den VfL.
Ivan Paurevic, ein weiterer baldiger Ex-Fortune, wird ebenfalls mit dem VfL Bochum in Verbindung gebracht. Der kroatische U21-Akteur ist in der Landeshauptstadt nämlich ebenfalls nicht mehr erwünscht - und das mit 22 Jahren. Der baumlange Paurevic ist im defensiven Mittelfeld zu Hause, kann aber auch zentral in der Abwehr aushelfen. Ausgebildet wurde er vom BVB.
Neuanfang mit Sören Bertram ist fraglich
Gerüchteweise ist Aias Aosman (21) ein weiterer Kandidat. Der offensive Mittelfeld-Spieler müsste allerdings aus seinem bis 2015 laufenden Vertrag mit Jahn Regensburg herausgekauft werden. Was vielleicht gelänge, wenn man Smail Morabit transferieren könnte. „Es sieht so aus, dass er in Heidenheim bleibt“, sagte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter. Morabit hatte der VfL an Heidenheim, den künftigen Ligagefährten des VfL, ausgeliehen.
Noch keine Richtung zu erkennen ist in Sachen Sören Bertram, der in Halle zu beeindrucken wusste. Alle 36 Drittliga-Spiele hat Bertram (22) bestritten, dabei elf Tore erzielt und sieben vorbereitet - nicht als Stürmer, sondern als Flügelspieler. Ob man die unschöne Trennung von einst vergessen und gemeinsam einen neuen Anfang in Bochum starten kann, ist allerdings fraglich. Aber ohne einen nennenswerten Transfererlös wird der VfL den lediglich nach Sachsen-Anhalt ausgeliehenen Mittelfeld-Spieler sicher auch nicht ziehen lassen wollen.