Bochum. Er wird mit Sicherheit keine Rolle spielen am Sonntag, wenn der VfL Bochum in Braunschweig antritt, dennoch stand Malcolm Cacutalua auch noch am Donnerstag im Fokus des öffentlichen Interesses. Die Bochumer Verantwortlichen sind von dem Defensiv-Spieler überzeugt, fordern aber Geduld.
Er wird mit Sicherheit keine Rolle spielen am Sonntag, wenn der VfL Bochum in Braunschweig antritt, dennoch stand Malcolm Cacutalua auch noch am Donnerstag im Fokus des öffentlichen Interesses. Der junge Abwehrspieler, die neunte auswärtige Neuverpflichtung in diesem Sommer, ist schließlich auf ziemlich verschlungenen Wegen in Bochum gelandet.
„Er war für uns einer der großen Kandidaten, ein Spieler, den wir eigentlich vor der Saison haben wollten“, bekräftigte Peter Neururer noch einmal, dass man sich schon lange mit dem U20-Auswahlspieler beschäftigt hatte; aber zunächst eben nicht den Zuschlag bekommen hatte. Mit großer Wahrscheinlichkeit auch eine Folge der sportlich sehr mageren letzten Jahre.
Warum es für Cacutalua in Fürth nicht geklappt hat, darüber kann man nur spekulieren. Hat er nicht überzeugt, ist etwas vorgefallen, oder wurde der Transfer etwa an Fürths Trainer Frank Kramer vorbei durchgestochen? Man weiß es nicht. Interessiert in Bochum auch nicht, denn man ist von dem 19-Jährigen überzeugt. Neururer erwähnt noch die Wertschätzung, die der Defensiv-Spieler in Leverkusen, wo man „nicht glücklich“ über seine Situation in Fürth gewesen sei, genießt, und legt sich dann fest: „Alle bestätigen, was wir gesehen haben. Da kann man nicht falsch liegen.“
Erst einmal nicht mehr als ein Backup
Die offenen Arme, mit denen der junge Rheinländer in Bochum empfangen wird, täuschen aber nicht darüber hinweg, dass auch er in erster Linie seines Glückes eigener Schmied werden muss. Wo sich Malcolm Cacutalua bei seinem neuen Klub gerade hierarchisch einzuordnen hat, macht der VfL-Trainer nämlich auch unmissverständlich klar: „Er muss jetzt erst einmal an Heiko Butscher vorbeikommen, um Backup Nummer eins in der Innenverteidigung zu werden.“ Das erste Ziel des Neulings heißt also: Bankplatz VfL.
Alles andere wäre aber auch zurzeit abwegig, denn Jan Simunek erfreut - an der Seite des zuverlässigen Patrick Fabian - mit seiner Spielweise und der für einen Innenverteidiger seltenen Leichtfüßigkeit das Herz der VfL-Anhänger.
„Irgendwann wird er seine Chance bekommen"
Aber Malcolm Cacutalua soll ja vielseitig begabt sein, deshalb ist er nicht ganz chancenlos. „Irgendwann“, so Neururer, „wird er seine Chance bekommen, vielleicht auch rechts oder auf der Sechs“. Ganz schnell wird das jedoch vermutlich nicht gehen, denn das Löwsche Weltmeister-System soll keine Schule machen in Bochum. Eine Athleten-Abwehr, gebildet aus lauter Innenverteidigern, ist nicht geplant. Das hatte man ja auch bereits, allerdings, so Neururer, aus der Not geboren: „Bei unserer aktuellen Besetzung werden wir sicher nicht mit vier Innenverteidigern spielen, wie im letzten Jahr.“
Was das für Malcolm Cacutalua bedeutet? Gut trainieren, sich integrieren, hinten anstellen.