Bochum. Nach sechs Einsätzen in dieser Saison ist für den Jungprofi des VfL erst einmal Schluss. Görkem Saglam hat sich eine Innenbandverletzung zugezogen.
Während das Pokerspiel um den Wechsel von VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter zum Hamburger SV noch etwas Zeit in Anspruch zu nehmen scheint, erreichte den Bochumer Zweitligisten eine Hiobsbotschaft: Görkem Saglam reiht sich nämlich nun ein in die Riege der Verletzten. Das 18 Jahre alte Talent wird in diesem Jahr nicht mehr spielen können, wie auch Kevin Stöger und Thomas Eisfeld.
Saglam befand sich gemeinsam mit Gökhan Gül in Spanien, wo die U19 des DFB ein Herbsttrainingslager ausrichtet. Am 13. November trifft die Mannschaft von DFB-Trainer Frank Kramer in Salou auf Tschechien; allerdings ohne Saglam, der mit einer Innenbandverletzung nach Bochum zurückgekehrt ist und vier bis sechs Wochen ausfallen wird. Dabei war Saglams Karriere gerade in Schwung gekommen. In dieser Spielzeit ist er bislang der jüngste Akteur aller Zweitligisten, konnte bereits immerhin sechs Einsätze für sich verbuchen - ein großer Schritt nach vorne für den Jung-Profi.
Auch Stöger und Eisfeld fehlen
VfL-Trainer Gertjan Verbeek muss sich jetzt wieder etwas einfallen lassen, um den linken Flügel zu besetzen. Nacheinander haben dort in dieser Saison bislang Stöger, Eisfeld und Saglam gespielt, die nun allesamt fehlen. Für das Heimspiel gegen den Tabellenführer Eintracht Braunschweig am 18. November kommen Arvydas Novikovas, Nico Rieble und eventuell Evangelos Pavlidis als Alternativen in Frage - oder Nils Quaschner. In diesem Fall hätte der VfL aber keinen Stürmer mehr auf der Reservebank.
Bleibt zu hoffen, dass Novikovas, der morgen in der WM-Qualifikation mit Litauen auf die Slowakei trifft, gesund zurückkehren wird. Was auch für Peniel Mlapa gilt, der endlich sein Debüt für Togos Nationalmannschaft geben will. Die Afrikaner spielen Freitag in Casablanca gegen die Komoren und am kommenden Dienstag in Marrakesch gegen Marokko.
Gyamerah ist wieder fit
Besser sieht es derzeit in der Bochumer Defensive aus. Möglich, dass Jan Gyamerah rechtzeitig zum Braunschweig-Spiel wieder einsatzfähig ist und Dominik Wydra, der in den nächsten Tagen mit der österreichischen U21 zweimal gegen Spanien antritt, aus der Startelf verdrängt.
Derweil lässt der VfL den Bundesliga-Dino HSV in Sachen Christian Hochstätter offenbar zappeln. Weil die Hamburger derzeit keine Alternative zu dem Sportvorstand des VfL Bochum haben, mit Hochstätter auch alles ausverhandelt zu sein scheint (Vertrag bis 2019, Gehalt höher als 500000 Euro), bleibt noch die Frage nach der Ablösesumme. Schließlich müssen die Hanseaten den 53-Jährigen, der nicht der Wunschkandidat von HSV-Präsident Jens Meier und Aufsichtsratschef Karl Gernandt gewesen sein soll, aus seinem Bochumer Vertrag herauskaufen. Am kommenden Wochenende pausiert der Profifußball, also kann man sich noch ein wenig Zeit lassen mit der Einigung.