Bochum. Ein bisschen mehr Kunst am Ball hätte der VfL Bochum beim 1:1 gegen Aue schon bieten können. Aber alles wirkt angestrengt. Ein Kommentar.
Ein rauschendes Fußballfest hat wohl niemand erwartet. Aber ein bisschen mehr Kunst am Ball hätte es schon sein dürfen, als der VfL Bochum den abstiegsbedrohten FC Erzgebirge Aue zu Gast hatte. Der eine oder andere Doppelpass, vielleicht auch mal eine hübsche Finte oder gekonnte Ballmitnahme - hätte man das zu sehen bekommen, wäre das Ergebnis vermutlich gar nicht mehr so wichtig gewesen.
Alles wirkt angestrengt
Aber der VfL hat gerade erhebliche Schwierigkeiten, Kreativität zu entfalten. Alles wirkt angestrengt, mühsam, mehr gewollt als gekonnt. Dass die Verbeek-Elf gegen Aue ihre beste Phase hatte, als Felix Bastians mit all’ seiner Dynamik nach vorne preschte und Anthony Losilla seine technischen Fähigkeiten in des Gegners Hälfte vorführte, ist bezeichnend. Die Defensiv-Spieler müssen momentan auch die Offensive ankurbeln, weil dort ansonsten weitgehend tote Hose herrscht.
Talente noch nicht auf Augenhöhe
Sicher, mit Stöger, Eisfeld und Mlapa fehlten am Sonntag drei Offensiv-Spieler, dazu das etablierte Außenverteidiger-Paar Celozzi und Perthel, dennoch wird der VfL auf die partielle Lähmung, wenn es denn mal geordnet nach vorne gehen soll, reagieren müssen in der kommenden Transferperiode. Die immer noch sehr jungen Bochumer Spieler befinden sich offenbar doch noch nicht so ganz auf Augenhöhe, andere Akteure sind erkennbar limitiert und können den hohen Erwartungen nicht gerecht werden.
Und dass ein ehemaliger Hoffnungsträger wie Alexander Merkel nicht einmal mehr dem Kader angehört, darf auch keinen Ewigkeitswert haben. Fehler sind schließlich nur dazu da, um korrigiert zu werden.