Bochum. Linksverteidiger Felix Bastians fällt beim Heimspiel am Montagabend gegen Dynamo Dresden leicht verletzt aus. Ein MRT soll eine exakte Diagnose geben. Für Bastians soll Fabian Holthaus sein Startelf-Debüt für den VfL Bochum in der 2. Liga geben.

Mit dem 2:1-Sieg beim angeblichen Geheimfavoriten Union Berlin hatte der VfL Bochum ein erstes Zeichen gesetzt, und Peter Neururer hätte nur allzu gern ein ungeschriebenes Gesetz in die Tat umgesetzt: „Never change a winning team“. Doch nach dem vorletzten Training vor der Heimpremiere der so hoffnungsvoll gestarteten Zweitliga-Saison am heutigen Montagabend (20.15 Uhr, live Sport1 und in unserem Ticker) war der Trainer zum Handeln gezwungen. Der erstligaerfahrene Felix Bastians (25), bei Union als Linksverteidiger gut unterwegs, fällt gegen Dynamo Dresden mit einer Verletzung am Mittelfußknochen aus, erklärte Neururer. Ein MRT soll heute eine exakte Diagnose bringen. Allzu besorgt, dass Bastians länger fehlen wird, ist der Trainer nicht: „Wir wollen aber auf keinen Fall ein Risiko eingehen“, erklärte er Bastians Auszeit beim Heimspiel. In den ansonsten unveränderten Kader rückt Mounir Chaftar, der am Samstag mit der U 23 bei Gladbachs Reserve 1:4 verlor.

VfL-Trainer Neururer macht aus der Startelf kein Geheimnis

Auflaufen wird Chaftar heute erstmal nicht - Neururer geht in die Offensive. So, wie er es sich von seiner Mannschaft wünscht. Fabian Holthaus, so der Coach, der aus der Startelf kein Geheimnis macht, soll den Routinier ersetzen. „Ich habe volles Vertrauen in den Jungen“, sagt Peter Neururer. „Wir können und wollen nicht immer nur von Nachwuchsförderung reden, wir setzen sie auch um.“ Wobei er nicht verschweigt, dass mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Neuzugang Heiko Butscher eine weitere erfahrene Alternative ausfällt.

Fällt gegen Dresden aus: Bochums Felix Bastians (re.).
Fällt gegen Dresden aus: Bochums Felix Bastians (re.). © dpa | dpa

Holthaus steht damit vor seinem Startelf-Debüt in der 2. Liga - seine Premiere ist es indes nicht. Bereits beim letzten, freilich weniger wichtigen Saisonspiel gegen Union Berlin war der 18-jährige U-Nationalspieler aus dem eigenen Nachwuchs eingewechselt worden und zeigte keine Hemmungen. „Richtig krass“ fand er dieses Gefühl und kündigte damals schon selbstbewusst an, dass er sich in der neuen Saison „einen Stammplatz erkämpfen“ wolle. Nun kann er sich beweisen - vor „hoffentlich mehr als 20 000 Zuschauern“, wie Neururer sagt. Verkauft wurden bisher gut 13000 Tickets, der VfL rechnet mit einer voll besetzten Ostkurve.

"So offensiv wie möglich"

An Neururers Marschroute ändert der einzige Wechsel nichts. Gewinnen wolle man daheim „und so offensiv wie möglich“ auftreten, versichert der Trainer. Im zuletzt erfolgreichen 4-3-3 mit Christian Tiffert in der vordersten Rolle vom Mittelfeld-Trio, das Florian Jungwirth und Danny Latza komplettieren. Was heißt, dass Mirkan Aydin, der auch nach seiner Selbsteinschätzung noch (lange) nicht der Alte ist, vorerst weiterhin nur die Jokerrolle bleibt. Richard Sukuta-Pasu, in Berlin überaus belebend für das VfL-Spiel, bildet die zentrale Spitze, flankiert von Piotr Cwielong und Yusuke Tasaka. Der Japaner zählt neben Andreas Luthe, Marcel Maltritz und Slawo Freier zu den vier VfL-Kräften, die in der Startelf übrig geblieben sind vom Stamm des Vorjahres.

Diese neue Mischung soll der Schreckensbilanz der letzten beiden Jahre - nur zwölf Heimsiege in 34 Partien - , entgegenwirken und damit der guten Stimmung weitere Nahrung geben. Um Fürth von der Spitze zu verdrängen, müsste der VfL zwar schon mit drei Toren Differenz gewinnen, aber Platz drei wäre nach dem Abschluss der zweiten Runde bei einem Sieg sicher - das wäre eine richtig runde Sache.