Bochum. Der VfL Bochum darf beim Derby gegen den BVB auf rund 13.800 Fans setzen. Der Verein nimmt nach Fan-Kritik vom Losverfahren Abstand.

Beim Revierderby gegen Borussia Dortmund darf der VfL Bochum auf eine größere Zahl Fans setzen als noch vor ein paar Tagen befürchtet. Nach „sehr intensivem Austausch mit den lokalen Behörden sind zu dieser mit großer Spannung erwarteten Partie nun 13.799 Zuschauende zugelassen“, teilte der Verein am Mittwochnachmittag mit.

Aufgrund dieser Ausgangslage werde der VfL Bochum 1848 von der angekündigten Verlosung von Einzeltickets für Dauerkarteninhaber/innen absehen, so der Klub. Für das Spiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) behalten alle Sitzplatzdauerkarten ihre Gültigkeit, auch unter Berücksichtigung diverser Kontingente wie etwa für Gästekarten oder Hospitality-Bereiche.

Keine Stehplätze erlaubt: Dauerkarten-Inhaber haben Vorkaufsrecht

Anders stellt sich die Situation für die Stehplatzdauerkarten dar. Stehplätze sind gemäß der neuen Coronaschutzverordnung des Landes untersagt. Die Stehplatzdauerkarteninhaber/innen erhalten für das Spiel ein Vorkaufsrecht auf persönliche Einzeltickets für das restliche Ticketkontingent an Sitzplätzen, und zwar zum Stehplatzpreis von 15 Euro. Dieses Ticketkontingent wird ab Donnerstag, 9. Dezember, ab 18 Uhr für die Stehplatzdauerkarteninhaber/innen zur Verfügung stehen.

Beim Dabei wird wie bisher bei Spielen mit Beschränkungen in der Pandemie das „First Come, First Serve“-Prinzip angewandt. Die Fan-Reaktionen seit Freitag hätten eindeutig gezeigt, dass die klare Mehrheit diese Variante gegenüber dem Losverfahren, das der VfL am Freitag angekündigt hatte, bevorzuge. So hatte es in sozialen Medien reichlich Kritik am Losverfahren gegeben, an dem auch Mitglieder, gleichberechtigt mit Dauerkarten-Inhaber, hätten teilnehmen können.

Chancen für Mitglieder auf BVB-Spiel-Tickets sind gering

Nun können die Dauerkartenbesitzer zuerst zugreifen, Mitglieder erhalten nur eine Chance auf ein Ticket, wenn danach noch Karten zur Verfügung stehen sollten. Insgesamt hat der VfL für alle Bereiche in dieser Saison rund 15.500 Dauerkarten verkauft. Die Chancen für Mitglieder ohne Dauerkarte sind also sehr gering.

„Gerade für unsere Anhänger*innen auf der Ostkurve können wir, bedingt durch die Kapazitätsreduzierung und den Wegfall der Stehplätze, leider nicht die gewohnte Menge an Karten zur Verfügung stellen“, erklärt der VfL Bochum. „Das stimmt auch uns sehr traurig. Trotzdem sind wir froh darüber, dass wir nach Rücksprache mit den örtlichen Gesundheitsbehörden vielen Fans am Samstag den Stadionbesuch ermöglichen und auch zumindest einem Teil unserer Fans aus der Ostkurve Sitzplatzkarten zum gewohnten Stehplatzpreis anbieten können.“

2G-Regel und Maskenpflicht auch am Sitzplatz

Sollten nicht alle Karten abgerufen werden, erhalten VfL-Mitglieder ohne Dauerkarte ein Kaufrecht auf das verbleibende Kontingent. Auch in dem Fall würde das „First Come, First Serve“-Prinzip gelten. Wie bei den Stehplatzdauerkarten würde auch hier die Abgabe auf ein Ticket pro Mitglied beschränkt.

Das Spiel wird unter Einhaltung der 2G-Regel (Geimpft und Genesen) durchgeführt. Grundsätzlich gilt gemäß Verordnung vom 3. Dezember auf dem gesamten Stadiongelände sowie am Platz die Maskenpflicht. Diese sei zwingend einzuhalten, so der Verein. Zuwiderhandlungen könnten mit einem Verweis aus dem Stadion geahndet werden. In den Hospitality-Bereichen wird die Regel „2G+“ angewandt, zusätzlich muss hier also ein tagesaktueller offizieller Test nachgewiesen werden. rari