Bochum. Eduard Löwen vom VfL Bochum wurde positiv auf das Covid-19 getestet und fällt vorerst aus. Eine weitere Stammkraft könnte gegen den BVB fehlen.

Der FC Bayern, RB Leipzig und zahlreiche weitere Vereine hatten schon etliche positive Coronafälle in dieser Saison. Beim VfL Bochum musste seit der Vorbereitung im Sommer, als Herbert Bockhorn positiv getestet worden war und das Trainingslager in Südtirol abbrechen musste, in dieser Saison noch kein Spieler oder Trainer in häusliche Isolation. Bis zum Mittwoch: Denn Eduard Löwen ist bei einer Routine-Kontrolle positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab der VfL Bochum am Mittwochnachmittag über die sozialen Medien bekannt.

Alle weiteren Tests seien negativ ausgefallen, hieß es vom Bundesligisten. Der Klub habe den Test bereits gründlich mit dem örtlichen Gesundheitsamt aufgearbeitet. Ein Ergebnis, so der VfL: Zwei weitere Kontaktpersonen mussten sich in Quarantäne begeben.

Zwei weitere Spieler sind, trotz negativem Tests, in Quarantäne

Bei den zwei weiteren Kontaktpersonen, die negativ getestet wurden, handelt es sich mutmaßlich um Takuma Asano und Tom Weilandt – beide jedenfalls waren am Mittwoch beim medienöffentlichen Training nicht mit dabei, bei dem ansonsten nur die Langzeitverletzten Saulo Decarli und Simon Zoller fehlten.

Weitere Berichte rund um den VfL Bochum

Sicher ist, dass Eduard Löwen, zuletzt Stammkraft mit aufsteigender Form, beim Derby gegen Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr/Vonovia Ruhrstadion), am Dienstag in Bielefeld sowie am Samstag darauf gegen Union Berlin nicht spielen wird. Das Fußball-Bundesliga-Jahr 2021 ist für Löwen damit vorzeitig beendet. „Wir hoffen auf einen milden Verlauf und wünschen ihm alles Gute“, schrieb der Bundesligist auf der Plattform Twitter.

Das sagt Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz

„Man kann in der aktuellen Zeit eine Infektion mit dem Coronavirus trotz aller Vorsichtsmaßnahmen leider nie ganz ausschließen“, sagte Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz gegenüber dieser Redaktion. Der VfL hat in den letzten Wochen täglich Antigen-Schnelltests durchgeführt, hinzu kamen immer wieder PCR-Tests.

So hatte sich die gesamte Mannschaft zuletzt vor der Übernachtung im Hotel in Augsburg einem PCR-Test unterzogen. Deutlich über 90 Prozent der Spieler, so der Verein, seien vollständig geimpft. Der Kader umfasst 30 Profis. Vermutlich zwei Spieler sind nicht geimpft. Ob Löwen dazu zählt, ist nicht bekannt.

Sportlich sei es natürlich „sehr schade, dass wir mit Edu auf einen Stammspieler verzichten müssen“, sagt Sebastian Schindzielorz. „Aber wir haben einen breiten Kader und werden alles versuchen, gegen Dortmund zu punkten.“

Pantovic und Tesche könnten Löwen und eventuell Asano ersetzen

Für Löwen könnte Milos Pantovic, zuletzt erster Ersatz bei den Wechseln und mit seinen Distanztreffern gegen Hoffenheim und Freiburg gefeierter Kunst-Torschütze, in die Startelf rücken. Auch Robert Tesche, der gegen Augsburg sein Kurz-Comeback gab, stünde als erfahrener zentraler Mittelfeldspieler parat. Eine große Eingewöhnungszeit im Zusammenspiel mit seinem langjährigen Mittelfeldpartner und Kapitän Anthony Losilla würde Tesche jedenfalls nicht benötigen. Sollte Asano in Quarantäne sein und sich nicht freitesten können vor dem BVB-Spiel, könnten auch beide spielen.

Ins Tor zurückkehren wird voraussichtlich Manuel Riemann. Er trainierte am Mittwoch auf dem Platz mit Torwart-Trainer Peter Greiber, soll am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückkehren. „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr, sehr groß, dass er spielen kann“, so der VfL-Trainer im WAZ-Talk „Live anne Castroper“.