Berlin. Schwule und Lesben leben in Russland durch die staatlich sanktionierte Propaganda gegen Homosexualität in einem Klima der Angst und Gewalt. TV-Entertainerin Hella von Sinnen sprach sich deshalb in einem Gastkommentar für das WDR-Format “Tagesschaum“ nun für einen Boykott der Olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sotschi aus.
Hella von Sinnen (54) plädiert gut ein halbes Jahr vor den Olympischen Winterspielen für einen Boykott des Großereignisses im russischen Sotschi. "Ich finde, Sport hat nichts zu suchen in Ländern, in denen Menschen nicht Menschen sein dürfen, also etwa in Russland, wo Lesben nicht lesbisch und Schwule nicht schwul sein dürfen", sagte die offen lesbische Entertainerin in einem Gastkommentar für das WDR-Format "Tagesschaum".
Anti-Homo-Gesetz in Russland
"Russland hat sich arg verschlechtert - von Rasputin zu Hass-Putin", sagte von Sinnen ("Alles Nichts Oder!?", "Genial daneben") in Anspielung auf den Präsidenten Wladimir Putin und ein kürzlich von ihm unterzeichnetes Gesetz. Es stellt in Russland Äußerungen über Homosexualität vor Minderjährigen unter Geldstrafe. Da die vom Staat sanktionierte sogenannte Homo-Propaganda schwammig ist, ist ein Klima der Angst und Gewalt für viele Schwule und Lesben verstärkt worden. (dpa)