Val d´Isère. Ski-Rennläuferin Maria Höfl-Riesch wusste seit einigen Wochen von den Depressionen ihrer Freundin und Kontrahentin Lindsey Vonn. Die Amerikanerin hatte in einem Interview mit dem US-Magazin “People“ von ihren jahrelangen Depressionen berichtet.

Ski-Rennläuferin Maria Höfl-Riesch wusste seit einigen Wochen von den Depressionen ihrer Freundin und Kontrahentin Lindsey Vonn. "Sie hat relativ lange mit niemanden darüber gesprochen. Aber jetzt vor einigen Wochen, als sie wusste, dass das Interview demnächst erscheint, haben wir drüber gesprochen. Darum war ich kurz zuvor darüber informiert", sagte sie am Freitag nach der Weltcup-Abfahrt in Val d´Isère.

Vonn erzählt im Interview von jahrelangen Depressionen

Vonn hatte zuvor in einem Interview mit dem US-Magazin People von ihren jahrelangen Depressionen berichtet. Höfl-Riesch wies Vermutungen zurück, wonach sich Vonn im November wegen psychischer Probleme im Krankenhaus habe behandeln lassen. "Dass sie extreme Darm-Probleme hatte, ist unbestritten", sagte sie. Zugleich bot die 28-Jährige der Amerikanerin weitere Hilfe an.

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"Wir verstehen uns Gott sei Dank wieder sehr gut. Sie weiß, dass ich als Freundin immer für sie da bin." Bei einem Kaffee abseits der Piste könne sie mit Vonn grundsätzlich über "alles reden", was den Skirennsport nicht direkt betreffe.

Extremer Ehrgeiz

Höfl-Riesch berichtete, dass Vonn sehr unter der Trennung von Ehemann Thomas gelitten habe. "Vor allem letztes Jahr, die Trennung und die Zeit davor - die Trennung hatte ja Gründe - war extrem schwierig für sie", sagte sie. Eine mögliche Erklärung für die psychischen Probleme vermutet sie in Vonns extremem Ehrgeiz. "Wenn sie gewinnt, ist sie super drauf. Wenn sie die Ziele nicht erreicht, die sie sich steckt, fällt sie gleich in ein sehr tiefes Loch." (sid)