Essen. Caitlin Clark führt die Iowa State University ins Halbfinale der College-Meisterschaft. US-Medien gaben ihr schon einen besonderen Titel.

Im US-Sport sind sie derzeit mal wieder komplett aus dem Häuschen. Das sind sie da natürlich immer, wenn große Titel zu vergeben sind, das gilt aber insbesondere in diesem Monat, wenn während der March Madness, dem März-Wahnsinn, die Basketball-Teams der US-Colleges ihre Meisterschaft ausspielen. In diesem Jahr kreist die Aufregung bei den Frauen vor allem um eine einzelne Spielerin.

Caitlin Clark, die für die Iowa State University spielt, pulverisiert gerade alle Rekorde und hat ihre Mannschaft damit geradewegs in die Runde der letzten Vier geführt. Auf dem Weg zur ersten Halbfinalteilnahme ihres Teams seit 30 Jahren gelangen der 21-Jährigen geschlechterübergreifend als erster College-Sportlerin in einer Saison bislang mehr als 900 Punkte und über 300 Assists.

Caitlin Clark - Einfach nicht aufzuhalten

Die US-Medien, die ausgiebig über den College-Basketball berichten, der mindestens bei den Männern längst ein Milliarden-Geschäft ist, verblüfft aber vor allem, dass die 1,83 Meter große Aufbauspielerin das Spiel zu revolutionieren scheint. Sie trifft aus allen Positionen und vor allem aus großer Distanz zuverlässig. Clark wirft, wann und wo ihr das passt, trifft aus Entfernungen, die dem Spiel bislang für Verzweiflungswürfe vorbehalten waren.

Wes Moore, Coach in North Carolina, sagte nach einer Niederlage, die Clark seinem Team in dieser Saison beinahe im Alleingang beigebracht hatte: „Ich weiß nicht, wie du die stoppen willst. Ich mach das jetzt schon sehr lange, aber so etwas habe ich noch nicht gesehen.“ Die Spielerin treibt Trainer zur Verzweiflung, auch ihre eigenen. Lisa Bluder, Coach in Iowa sagt nur: „Sie ist eine besondere Spielerin, also bekommt sie besondere Möglichkeiten.“

Für die Spielerin selbst ist das alles genau geplant: Es seien keine spontanen Entscheidungen aus dem Spiel heraus, zitiert die New York Times Clark: „Diese Würfe übe ich regelmäßig und ich versuche, sie immer weiter zu verbessern.“

Schon als Juniorin Basketball-Weltmeisterin

Natürlich kommt die Sportlerin keineswegs aus dem Nichts. Sie wurde mit Juniorenteams der USA bereits drei Mal Weltmeisterin, in den vorherigen Jahren von Medien und Sportorganisationen schon zur „All American“-Spielerin gekürt und ist Kandidatin für den Titel der wertvollsten Spielerin der Saison.

Zur Krönung fehlen der Sportlerin jetzt noch zwei Siege. In der Nacht auf Samstag gegen South Carolina im Halbfinale und möglicherweise am 2. April im Endspiel gegen entweder Louisiana State University oder Virginia Tech, die beiden anderen Halbfinalistinnen. Damit endet die March Madness. Für Caitlin Clark könnte der Wahnsinn dann aber erst richtig Fahrt aufnehmen.