Essen. Dank einer Ausnahmeregelung dürfen Profi-Sportler in NRW trotz der Coronavirus-Pandemie wieder das Training aufnehmen. Ein Kommentar.

Die Situation ist derzeit leider so, dass aktuelle Nachrichten meist schlechte sind. Es geht um Sportvereine, die wegen der Corona-Krise ihre Mannschaften zurückziehen. Es geht aber natürlich in erster Linie um steigenden Fallzahlen von Infizierten, um immer mehr Tote. Es ist eine schwere Zeit. Gute Nachrichten sind selten.

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Doch die Ausnahmeregelung für Berufssportler in NRW ist so eine gute Nachricht. Sie ist ein winziger Schritt in Richtung Normalität. Genau danach sehnen sich momentan viele Menschen. Normales Einkaufen, normales Besuchen, normales Arbeiten. Für die Top-Sportler in NRW ist zumindest Letzteres jetzt etwas besser möglich. Sie dürfen – unter Auflagen – wieder auf die Anlagen. Eine richtige und wichtige Entscheidung. Denn Sport ist ihr Beruf, ihre Lebensgrundlage. Wenn sie nicht werfen, schwimmen oder Fußball spielen dürfen, werden sie an der Ausübung ihres Berufes gehindert. Homeoffice ist für sie genauso unnütz wie für einen Busfahrer.

Viele Fragen bleiben offen

Wie groß die Erleichterung ist, erkennt man an Aussagen wie denen von Pamela Dutkiewicz. Die Hürdensprinterin spricht von Dankbarkeit, von Glück. Wie oft hört man das in dieser Zeit? Es ist ein kleines Zugeständnis des Landes, doch der Effekt ist – auch wenn weiter viele Fragen mit Blick auf Turniere oder Verträge offen sind – ein ungemein wertvoller.