Das Internationale Olympische Komitee zögert noch immer, die Olympischen Sommerspiele abzusagen. Die Kritik wird immer massiver. Ein Kommentar.
Die Welt ist in den Tagen der Corona-Krise voller trauriger Bilder. Mit einer tristen, schlichten Mini-Feier wurde das Olympische Feuer in Japan empfangen. Rund um den Fackellauf, der in den nächsten vier Monaten bis in die Hauptstadt Tokio führen soll, sind die meisten Feierlichkeiten abgesagt. Wer die Bilder der Militärkolonnen in Bergamo im Fernsehen sah, wie sie die Särge der Opfer der Virus-Pandemie in die Krematorien fuhren, der weiß es: Unbeschwerte Spiele kann es nicht mehr geben.
Die japanischen Organisatoren, das Internationale Olympische Komitee (IOC) und das Internationale Paralympische Komitee (IPC) halten an ihren Plänen fest. IOC-Präsident Thomas Bach erinnerte in einem Interview der New York Times daran, dass „wir noch viereinhalb Monate entfernt sind von den Spielen“. Wen meinte er mit „wir“? Auch die Sportler?
Sportler riskieren ihre Gesundheit, um sich den Traum von Olympia zu erfüllen
Wie müssen sich die Athleten fühlen, die für den Traum von Olympia gerade ihre Gesundheit riskieren? Unter Spitzensportlern gibt es Athleten mit Vorerkrankungen, Asthmatiker oder Diabetiker etwa. Viele müssen noch durch die Qualifikation, haben aber momentan keine Trainingsmöglichkeiten. Und eigentlich sind sie aufgerufen, den Maßnahmen der Bundesregierung strikt zu folgen. Dopingkontrollen brechen weg. Auch das wird Tokio nicht garantieren können: faire Spiele.