Wien. Die deutschen Handballer haben ihr letztes EM-Hauptrundenspiel gegen Tschechien mit 26:22 gewonnen. Am Samstag geht es um Platz fünf.
Es war ein fürs Weiterkommen bedeutungsloses Spiel, und doch barg es zumindest ein wenig an Bedeutung für die Zukunft. Die deutschen Handballer gewannen ihre letzte Hauptrundenpartie in Österreich bei der EM gegen Tschechien mit 26:22 (13:10). Es war ein zähes Duell, obwohl es doch eigentlich ein dickes Plus an Selbstvertrauen für das Spiel um Platz fünf am Samstag gegen Portugal in Stockholm/Schweden (16 Uhr/ARD-One) bringen sollte. Wirklich berauschend wirkte der Erfolg aber nicht.
Bei der Abschiedsvorstellung in der Wiener Stadthalle wollten Kapitän Uwe Gensheimer & Co. sich noch einmal voll reinhängen. „Wir wollen weiter unser wahres Gesicht zeigen. Das haben wir uns auf die Fahnen geschrieben“, hatte Gensheimer angekündigt. Die Ausgangslage war längst klar, die mit dem sicheren dritten Rang in der Hauptrundengruppe war die Teilnahme am Spiel um Platz fünf sicher, entsprechend locker konnte das Prokop-Team aufspielen und durchwechseln.
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Tschechien zu Beginn in Führung
Voll reinhängen – das tat sich das deutsche Team allerdings nur phasenweise. Es dauerte eine Weile, bis die Partie an Fahrt aufnahm, beide Mannschaften wirkten alles andere als taufrisch. Die Tschechen taten so viel, wie sie noch konnten, die Deutschen so viel, wie sie mussten. Ein Doppelschlag durch Stanislav Kasparek hatte Tschechien zwar mit 2:1 in Führung gehen lassen, doch sollte dies vorerst der letzte Rückstand des Prokop-Teams sein. Johannes Bitter wehrte sieben von 16 gegnerischen Würfen ab, vorne wechselten sich Philipp Weber, Julius Kühn, Kai Häfner und Johannes Golla als Torschützen ab. Sobald die Tschechen verkürzten, legte das Prokop-Team wieder einen Gang mit Tempogegenstößen zu.
Im zweiten Durchgang rächte sich die lockere Gangart kurz. Tschechien glich zum 13:13 aus (35.), ging durch Kasparek gar wieder in Führung (14:13/35.). Bis in die Schlussphase kam nun tatsächlich so etwas wie Spannung auf, in der 43. Minute stand es 16:16, eher Fabian Böhm und Tobias Reichmann wieder ein Polster herauswarfen. Tschechien glich wenig später zum 18:18 aus (47.). Mit dem 22:19 durch Uwe Gensheimer (53.) schien der Knoten dann zwar nicht geplatzt, aber zumindest gelockert zu sein, am Ende betrug der Vorsprung vier Tore.
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Und wie geht es nun weiter? Die beiden Finalisten ermitteln am Freitag in Stockholm Titelverteidiger Spanien und Slowenien sowie Kroatien und Norwegen, am Samstag spielt dann Deutschland gegen Portugal um Platz fünf.