London. Die nächste Hürde genommen, die nächste Sensation ist perfekt: Fallon Sherrock begeistert mit ihrem Auftritt in London nicht nur die Darts-Welt.
Rekord-Weltmeister Phil Taylor gratulierte umgehend, Master of Ceremonies John McDonald legte all seine Objektivität ab und bejubelte schreiend den nächsten Coup: Fallon Sherrock hat bei der Darts-WM in London mit dem nächsten sensationellen Sieg erneut für Furore gesorgt und steht nun als erste Frau der WM-Geschichte in Runde drei. "Ich warte immer noch drauf, dass ich das begreifen kann. Ich weiß gar nicht, wie ich heute Nacht schlafen soll", sagte Sherrock, die schon als "Queen of the Palace" bezeichnet wird und der absolute Publikumsliebling im "Ally Pally" ist.
Fallon Sherrock: Glückwünsche für brillanten Auftritt auch vom Weltmeister
Das 3:1 gegen Österreichs Spitzenspieler Mensur Suljovic war eine Demonstration ihrer Klasse. Sherrock scorte ähnlich stark wie ihr männlicher Rivale und zeigte überragende Fähigkeiten bei den Würfen auf die Doppelfelder, die sie mit 10 von 15 Versuchen traf. "Das war absolut brillant, Fallon Sherrock. Jetzt auf zur nächsten Aufgabe. Super gemacht, ich freue mich sehr für dich", schrieb der 16-malige Weltmeister Taylor kurze Zeit nach dem Spiel auf Twitter.
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Die euphorierten 3000 Fans fieberten wie erwartet mit Sherrock und feuerten die 25-Jährige im Duell mit dem 47-Jährigen lautstark an. "The Gentle" (Der Sanfte), wie Suljovic genannt wird, wurde seinem Spitznamen etwas zu sehr gerecht. Er entschuldigte sich beinahe nach jedem Gewinn eines Legs und ließ den nötigen Killerinstinkt vermissen, um lautem Publikum und konsequenter Gegnerin trotzen zu können.
Jetzt trifft Sherrock auf Chris Dobey
Für Sherrock geht das Darts-WM-Märchen weiter. Der Weltverband PDC und der englische TV-Sender Sky Sports nutzen ihre Siege für eine echte PR-Offensive und wollen die Gleichberechtigung mit Fallon Sherrock als Kopf weiter vorantreiben. Am Freitag (14.45 Uhr/Sport1 und DAZN) trifft sie auf den Engländer Chris Dobey. Als Nummer 22 der Welt wird er natürlich der Favorit sein - doch das war Suljovic als Nummer elf und ehemaliger Top-Ten-Spieler auch.