Essen. Sportmanager Mronz sieht keine Parallele zwischen den Wahlen in Calgary und der Bewerbung um Spiele im Revier. Zustimmung macht ihn optimistisch.
Sportmanager Michael Mronz (51) hat das Projekt „Rhein Ruhr City 2032“ auf den Weg gebracht. Damit engagiert er sich für Olympische Sommerspiele im Revier. Ein Gespräch über Calgary.
Herr Mronz, in Calgary haben sich die Bürger gegen die Olympischen Winterspiele 2026 in Ihrer Stadt entschieden. Macht Sie ein solches Ergebnis mit Blick auf die Bewerbung von Rhein Ruhr City 2032 nachdenklich?
Michael Mronz: Man muss zwischen Winter- und Sommerspielen unterscheiden, da die Kriterien für die Ausrichtung unterschiedlich sind. Daher kann man es nicht miteinander vergleichen. Wir geben mit unserem Konzept eine 100-prozentige Antwort auf die Agenda 2020 des IOC und sind bereits heute nachhaltig, da wir auf knapp 90 Prozent vorhandener Sportstätten für Olympische Spiele an Rhein und Ruhr zurückgreifen können. Durch das entstandene „Wir-Denken“ der Kommunen in der Rhein Ruhr City besteht mit Olympischen und Paralympischen Spielen als gemeinsame Klammer die große Chance, wichtige Zukunftsthemen wie die vernetzte Mobilität und Digitalisierung voranzutreiben.
Kann es auch für Olympische Sommerspiele an Rhein und Ruhr zu einem Referendum kommen?
Wir stehen bereits im regen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern, um sie von Beginn an mitzunehmen und unser Konzept vorzustellen. Wenn daraus abgeleitet eine Befragung gewünscht ist, dann freuen wir uns darauf. Zunächst aber gilt es, die Ausschreibungskriterien des IOCs abzuwarten, um dann ein seriöses Kostenkonzept erstellen zu können. Dabei ist nicht zu vergessen, dass der DOSB Herr des Bewerbungsverfahrens ist.
Wie hoch schätzen Sie aktuell die Zustimmung der Bürger für Ihr Projekt ein?
In der Vielzahl der Veranstaltungen, auf denen wir das Konzept bisher näher erläutern durften, haben wir großen Zuspruch erfahren und auch einige kritische Stimmen gehört. Diese helfen uns, in unserer Konzeption noch besser zu werden. Eine emnid-Umfrage im Auftrag der WAZ hat übrigens eine Zustimmung von knapp 70 Prozent ergeben. Darüber freuen wir uns.