London. Nicht nur Anderson macht es gegen Federer spannend, auch Nadal benötigt im Wimbledon-Viertelfinale fünf Sätze zum Weiterkommen.
Der spanische Weltranglistenerste Rafael Nadal hat in Wimbledon mehrere Stunden nach der überraschenden Niederlage von Titelverteidiger Roger Federer ein eigenes Viertelfinal-Aus knapp verhindert. Gegen den Argentinier Juan Martin del Potro gewann der French-Open-Sieger am Mittwoch mit 7:5, 6:7 (7:9), 4:6, 6:4, 6:4. Nadal steht erstmals seit 2011 wieder unter den letzten Vier beim Rasen-Klassiker in London.
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Nadals Gegner ist am Freitag der frühere Seriensieger Novak Djokovic, der zuvor den Japaner Kei Nishikori 6:3, 3:6, 6:2, 6:2 besiegt hatte. Im zweiten Match des Abends bezwang der US-Amerikaner John Isner (Nr. 9) im Duell der Aufschlagriesen den kroatischen Ex-Finalisten Milos Raonic 6:7 (5:7), 7:6 (9:7), 6:4, 6:3. In seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale trifft er auf Federer-Bezwinger Kevin Anderson (Südafrika/Nr. 8).
Episches Match von 4:50 Stunden
Nadal (Nr. 2) und del Potro (Nr. 5) hatten sich auf dem Centre Court über 4:50 Stunden ein ebenso hochklassiges wie fesselndes Duell geliefert. Beide Spieler zeigten eine beeindruckende läuferische Leistung und riskierten dabei teilweise sogar ihre Gesundheits. Del Potro stürzte etwa gleich mehrfach spektakulär, Nadal stürmte im Kampf um den Ball im fünften Satz sogar bis in die Zuschauerränge.
Nadal, der in den vier Runden zuvor keinen einzigen Satz abgegeben hatte, wirkte im Entscheidungsdurchgang etwas frischer als sein Gegenüber. Beim Stand von 2:2 glückte ihm das entscheidende Break. Anschließend musste der 17-malige Grand-Slam-Champion, der in Wimbledon 2008 und 2010 triumphiert hatte, aber selbst noch fünf Breakbälle abwehren, ehe er endlich jubeln durfte. (sid)