London. Roger Federer hat sein Auftaktspiel bei der Tennis-WM in London gewonnen. Auch Alexander Zverev gelang ein hervorragender Auftakt.
Wenn Roger Federer in ein Turnier startet, dann kann man als Gegner meist schon vor den ersten Ballwechseln vor Ehrfurcht erstarren. Mit seinen 36 Jahren pulverisiert der Maestro Rekorde und verbreitet eine einschüchternde Aura. Warum die Vorrede? Weil Federer wohl auch seinen Auftaktsieg bei der ATP-Weltmeisterschaft in London am Sonntag seiner nicht greifbaren, aber doch existierenden Wirkung auf die Rivalen verdankte.
Ein Doppelfehler mit Ansage
Zweiter Satz, Tiebreak, 4:4, der Amerikaner Jack Sock kann mit eigenem Aufschlag in Führung gehen. Es kommt, wie es oft kommt für Federer und den Mann auf der anderen Seite des Netzes. Sock serviert einen Doppelfehler, es steht 4:5. Zwei Punkte später hat Federer den Tiebreak, den Satz und das Match nervenstark 6:4, 7:6 (7:4) gewonnen.
Ein Auftakt nach Maß, am Ende einer Traumsaison, eines Traumcomebacks nach vorjähriger Verletzungsnot für den alten Meister. „Die Basis für ein gutes Turnier ist geschaffen. Ich bin zufrieden“, sagte Federer hinterher.
15 WM-Starts, sechs Mal hat Federer den Titel geholt – Rekord. Dass er am Ende dieser überraschend grandiosen Spielzeit als Favorit gehandelt wird, versteht sich. Man darf gespannt sein, wie sich Shootingstar Alexander Zverev gegen Federer schlägt. Denn auch der Hamburger feierte einen glänzenden Start. Zverev besiegte am späten Sonntagabend den Kroaten Marin Cilic mit 6:4, 3:6, 6:4.
Oder kann der nominell beste Spieler der Saison, der Weltranglisten-Erste Rafael Nadal Gegenspieler Federer stoppen? Der Spanier ist wieder einmal verletzt, das Problemknie bereitet Sorgen. Aber er will es versuchen.