Montreal. Zwei Wochen vor den US Open spielt sich Alexander Zverev in den erweiterten Kreis der Favoriten. In Montreal besiegte er im Finale Roger Federer.

Alexander Zverev hat mit einem souveränen Final-Erfolg gegen Roger Federer den zweiten Masters-Titel seiner Karriere gewonnen. Der 20 Jahre alte Hamburger setzte sich am Sonntagabend im Finale des Tennis-Turniers in Montreal mit 6:3, 6:4 gegen den den 19-maligen Grand-Slam-Sieger Federer durch. Nach 68 Minuten verwandelte der 20-Jährige seinen ersten Matchball. "Ich versuchte, so aggressiv wie möglich zu spielen", sagte Zverev. "Es funktionierte heute ganz gut, und ich bin froh über den Sieg."

Glücklich lächelnd und mit der Siegertrophäe im Arm posierte der deutsche Aufsteiger nach seinem fünften Turniergewinn in diesem Jahr neben Federer. Der Weltranglisten-Dritte lobte den Deutschen für dessen "beeindruckende Form". Für Zverev war es eine Woche nach dem Titelgewinn in Washington der sechste Turniersieg seiner Karriere und der zweite bei einem Master-Turnier nach seinem Erfolg in Rom im Mai.

Zverev hat sich in den Kreis der US-Open-Mitfavoriten gespielt

Damit hat sich der Weltranglisten-Achte endgültig in den Kreis der Mitfavoriten für die in zwei Wochen beginnenden US Open gespielt. Schon mit dem Final-Einzug hatte Zverev zudem als erster Profi die Qualifikation für den Jahresabschluss der acht besten Nachwuchshoffnungen geschafft. Sein Ticket für das Turnier vom 7. bis 11. November in Mailand hat er in der Tasche.

"Es war bislang eine tolle Saison, und ich hoffe, dass ich in den kommenden Wochen noch besser werden kann", sagte der Hamburger schon vor dem Endspiel gegen Federer. Mit dem Titelgewinn ist Zverev auch weiter auf bestem Weg, sich für die ATP World Finals - das Saisonfinale der besten Acht in London - zu qualifizieren. Dass Zverev als mit Abstand bestes Talent längst mit den ganz Großen mithalten kann, bewies er in dieser Saison zur Genüge - abgesehen von den Grand-Slam-Turnieren. Doch das könnte sich bei den US Open ändern, die in zwei Wochen in New York beginnen.

Mit dem Sieg in Montreal gelang Zverev auch die Revanche für das verlorene Endspiel im Juni auf Rasen in Halle. Dort hatte der Schweizer Wimbledonsieger Zverev im Duell der Generationen mit 6:1, 6:3 eine Lektion erteilt. "Selbstvertrauen kann dich weit bringen. Und wenn man sich physisch gut fühlt und man mental bereit ist, zu kämpfen, hat man viele Asse im Ärmel", sagte Zverev vor dem Finale. (dpa)