London. Was für ein Pech: Gesa Krause wurde zu Beginn des Laufs über 3000 Meter Hindernis in einen Sturz verwickelt. Nach dem Rennen war sie in Tränen aufgelöst.
Erst hatten die deutschen Leichtathleten bei den Weltmeisterschaften in London kein Glück. Und jetzt kommt auch noch großes Pech hinzu. Jedenfalls im Fall der Europameisterin und Medaillenhoffnung Gesa Felicitas Krause. Die 25-jährige Sportsoldatin, 2015 in Tokio nach einem couragierten Lauf WM-Dritte über 3000 Meter Hindernis, wurde diesmal zu Beginn des Rennens in einen Sturz verwickelt und war danach chancenlos.
Es war ein kurioser Lauf. Die Kenianerin Beatrice Chepkoech rannte zunächst gedankenlos am Wassergraben vorbei, kehrte um, als sie ihren Fehler bemerkte und hatte schnell wieder Anschluss. Drei Hindernisse später stürzte sie, Krause stolperte über sie und konnte der Spitze nicht folgen. Es gewann die US-Amerikanerin Emma Coburn in 9:02,58 Minuten. Die nach dem Rennen in Tränen aufgelöste Krause wurde Neunte.
Im Weitsprung erfüllten sich die deutschen Hoffnungen nicht
Auch im Weitsprung erfüllten sich die deutschen Träume nicht. Die Deutsche Meisterin Claudia Salman-Rath genügten 6,54 Meter nicht zum Sprung unter die besten Acht. Dazu fehlten ihr letztlich zwei Zentimeter, sie wurde Zehnte. Schon ihr viertes WM-Gold holte sich die US-Amerikanerin Brittney Reese in einer extrem spannenden Entscheidung mit 7,02 Metern vor der Russin Darja Klischina (7,00) und der Olympiasiegerin und Titelverteidigerin Tianna Bartoletta (USA/6,97). Die serbische Europameisterin Ivana Spanovic (6,96) schrammte denkbar knapp an den Medaillen vorbei. „Schade, ich hätte noch einen Versuch mehr gebraucht, denn ich bin schwer in den Wettkampf gekommen“, sagte Salman-Rath, die bereits im Siebenkampf den achten Rang belegt hatte.
Pamela Dutkiewicz zeigte starke Leistung
Eine sehr starke Leistung zeigte Pamela Dutkiewicz vom TV Wattenscheid, die mit der viertbesten Halbfinalzeit von 12,74 Sekunden in den Endlauf über 100 Meter Hürden am Sonnabend rannte. Über diese Distanz gewann die derzeit verletzte Cindy Roleder vor zwei Jahren in Peking Silber. Nun ist Dutkiewicz die deutsche Medaillenhoffnung. „Ich habe einen großen Coup geschafft“, sagte die 25-Jährige. „Jetzt freue ich mich auf das Finale.“ Sie musste zunächst um ihr Weiterkommen bangen, denn bei einem Fehlstart im ersten Versuch drohte ihr eine Disqualifikation. Die Kampfrichter beließen es aber bei einer Verwarnung. diw/thole