Ruhrpolding. . Der Österreicher Simon Eder siegte überraschend in der Verfolgung in Ruhrpolding. Die deutschen Biathleten verpassten die Top-Platzierungen klar.
Die Verfolgungshatz beim Heim-Weltcup in Ruhpolding war für die deutschen Biathleten diesmal kein Vergnügen, das stand Andreas Birnbacher und Co. förmlich ins Gesicht geschrieben. "Das war wirklich ein Kampf vom ersten bis zum letzten Meter. Heute war es definitiv kein Spaß auf der Runde", resümierte Andreas Birnbacher, der am Samstag auf seinen Heimstrecken in der Chiemgau-Arena als 15. bester der vier Deutschen war. Ohne ihren wegen der Nachwehen einer Erkältung pausierenden Überflieger Simon Schempp holten die Skijäger erstmals in diesem Winter im Jagdrennen keine Podiumsplatzierung und verpassten gar die Top 15.
Der Sprint-Neunte Birnbacher hatte nach zwei Schießfehlern 1:07,2 Minuten Rückstand auf Überraschungssieger Simon Eder. Der Österreicher holte sich seinen dritten Weltcupsieg. Zweiter über die 12,5 Kilometer wurde vor 9000 Zuschauern in der WM-Arena von 2012 Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade aus Frankreich vor dem Tschechen Michal Slesinger. "Zwei Fehler ist okay, aber zu viel um nach vorn zu kommen", sagte Birnbacher.
Fourcade trotz Magenprobleme auf Podium
Zweitbester Deutscher war der ehemalige Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer. Nach drei Strafrunden lag der Harzer als 28. gleich 2:12,8 Minuten zurück. Nicht nur er hatte mit den schwierigen Streckenbedingungen zu kämpfen. "Heute war es eine Herausforderung. Es waren aufgrund des Wetters nicht die besten Bedingungen, wenngleich die Organisatoren wieder ihr Bestes gegeben haben", sagte Fourcade, der trotz Magenproblemen erneut aufs Podium lief und damit seine Führung im Gesamtweltcup auf den auf Rang fünf abgerutschten Schempp auf bereits 150 Punkte ausbaute.
Verfolgungs-Weltmeister Erik Lesser wurde 34., Daniel Böhm beendete das Rennen auf Rang 37. Das Duo wartet damit weiter auf die WM-Qualifikation und ist am Sonntag im Massenstart nicht dabei. Dort sind lediglich Birnbacher und Peiffer am Start. Ob Schempp dann wieder dabei ist, ist noch offen. (dpa)