Baku. Die Europaspiele haben bei den ersten Entscheidungen in den Kampfsportarten einen stimmungsvollen Auftakt gefeiert. Im Karate gehen die deutschen Teilnehmer leer aus, beim Ringen jubelt ein Erfolgsgarant über “ein unglaubliches Gefühl“.

Die Tischtennis-Teams und die Volleyballerinnen sind erfolgreich in die Europaspiele gestartet, in den Einzeldisziplinen erfüllten sich zum Start noch nicht alle deutschen Hoffnungen. Ringer Frank Stäbler sicherte in Baku dennoch die erste Bronze-Medaille.

KARATE: In ihren Kämpfen um den dritten Platz blieben die deutschen Karateka Noah Bitsch und Ricardo Giegler chancenlos. Der 25-jährige Bitsch unterlag in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm dem Türken Erman Eltemur deutlich mit 0:5. Zuvor hatte er im Halbfinale dem aserbaidschanischen Volkshelden und späteren Sieger Rafael Aghayev einen starken Fight geboten und nur mit 0:1 verloren. Der Berliner Giegler musste sich gegen Niyazi Aliyev aus Aserbaidschan in der Gewichtsklasse bis 67 Kilogramm mit 1:3 geschlagen geben.

RINGEN: Am Ende des ersten Entscheidungstages konnte Erfolgsgarant Stäbler doch noch das Premieren-Edelmetall sichern. Der 25 Jahre alte Europameister von 2012 setzte sich in der Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm im Kampf um Bronze gegen Mindia Tsulukidze aus Georgien durch. Stäbler hatte in der Runde der besten Acht gegen Balint Korpasi aus Ungarn verloren und kämpfte sich danach durch die Hoffnungsrunde. "Ich bin sprachlos", sagte Stäbler. "Das ist ein unglaubliches Gefühl mit der ersten Medaille - nicht nur für die Ringer - sondern für das ganze deutsche Team bei Europaspielen jetzt Teil der großen Sportgeschichte zu sein."

TISCHTENNIS: Leicht und locker gewannen beide deutschen Teams ihre ersten Partien. Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Baum setzten sich mit 3:0 gegen Spanien durch und treffen nun am Sonntag auf Schweden. "Sie sind das Team mit dem wohl größten Kampfgeist in Europa", warnte Ovtcharov vor dem kommenden Gegner. Die Damen bezwangen Ungarn ebenfalls klar mit 3:0. Im Viertelfinale wartet nun Russland.

VOLLEYBALL: Zum Turnierstart mussten die deutschen Volleyballerinnen gegen Bulgarien im vierten Satz gleich drei Matchbälle abwehren. Am Ende reichte es für den Vize-Europameister nach hartem Kampf noch zu einem 3:2 (25:22, 24:26, 10:25, 28:26, 15:10)-Erfolg. Nach zwei engen Sätzen brach das Team des neuen Bundestrainers Luciano Pedullà im dritten Durchgang ein, kämpfte sich danach mit großer Mühe zurück ins Spiel und behielt im Tie-Break die Oberhand. Das nächste Gruppenspiel bestreiten die Deutschen am Montag gegen Serbien. (dpa)