Stört es Sie eigentlich, dass Ihr US-Comeback fast untergeht im Hype um den Superkampf Mayweather gegen Pacquiao, der eine Woche später in Las Vegas stattfindet und als „Jahrhundert-Kampf“ angepriesen wird?
Klitschko: Nein, ich freue mich vielmehr für das Boxen, dass es innerhalb von einer Woche zwei solch große Kämpfe gibt. Das zeigt, dass unser Sport lebt. Und ich sehe es als Vorteil, dass Jennings und ich zuerst kämpfen. Außerdem fühle ich mich gar nicht zu wenig wertgeschätzt. Auf dem Weg hierher habe ich am Times Square das große Plakat gesehen mit Bryant und mir darauf. Das ist doch eine tolle Bestätigung dafür, dass meine Arbeit wahrgenommen wird.
In den USA wird Ihr Kampf gegen Jennings nur als Aufwärmprogramm wahrgenommen für das Duell mit WBC-Champion Deontay Wilder, dem derzeit besten US-Schwergewichtler, das Ende dieses oder Anfang kommenden Jahres stattfinden soll. Damit könnte man vielleicht ebenso viel Geld umsetzen wie mit Mayweather gegen Pacquiao.
Klitschko: Natürlich wäre ein Duell mit Wilder irgendwann der logische Schritt, und das würde sicherlich im Pay-per-view laufen. Aber das ist momentan kein Thema, das sind Gedanken wie an ein paar Schuhe, das man noch nicht gekauft hat. Erst einmal muss ich Jennings schlagen. Nur das zählt jetzt.