Falun. Da war mehr drin für Severin Freund: Mit einem besseren ersten Durchgang hätte es am Samstag für den DSV-Skispringer zum WM-Titel reichen können.
Eine etwas unsichere Landung im ersten Durchgang hat Severin Freund den Weltmeistertitel beim Springen von der Normalschanze in Falun gekostet. Der Skispringer aus Rastbüchl kam am Samstag auf 95,5 und 96 Meter. Mit 252,3 Punkten hatte er 0,4 Zähler oder umgerechnet 20 Zentimeter Rückstand auf den Norweger Rune Velta, der sich erstmals einen großen Titel sicherte. Er sprang zweimal 95,5 Meter weit. Rang drei sicherte sich Vierschanzentournee-Sieger Stefan Kraft aus Österreich. Richard Freitag belegte einen guten siebten Platz. Marinus Kraus kam auf Rang zehn direkt vor Rückkehrer Andreas Wellinger.
"Es war ein geiler Wettkampf mit einem grandiosen Ende für mich", jubelte Freund. Dass ihm im ersten Versuch nach der Landung der Ski etwas wegkippte und er dadurch schlechtere Haltungsnoten bekam, ärgerte ihn nur kurz. "Das ist natürlich etwas schade, aber ich bin dennoch verdammt glücklich", bemerkte Freund. Bundestrainer Werner Schuster lobte: "Es war ein toller Wettkampf und Severin hätte auch Weltmeister sein können. Seine Form stimmt."
Für Velta war es der beste Wettkampf seiner Karriere. Der 25-Jährige bewies als Außenseiter im Finale starke Nerven und wurde verdient Weltmeister. (dpa)