"Intensive Augenblicke" - Vollmer über den Super-Bowl-Sieg
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Glendale. Sebastian Vollmer ist erster deutscher Super Bowl-Gewinner. Im Interview verrät er, warum er die entscheidende Situation gar nicht mitbekommen hat.
Sebastian Vollmer: Im Moment habe ich da keine Wörter für. Aber Deutscher oder Amerikaner, das macht für mich keinen Unterschied. Mir geht's einfach nur darum, das Ding als Sportler zu gewinnen. So richtig realisiert haben wir das hier noch nicht.
Ihre Stimme klingt ungewohnt heiser.
Vollmer: Ja, man gibt halt alles, auch stimmlich. Es waren einige intensive Augenblicke da draußen.
Wie haben Sie an der Seitenlinie die letztlich siegbringende Aktion von Malcolm Butler 20 Sekunden vor Spielende erlebt?
Vollmer: Wir hatten noch etwas Zeit. Und wir (die Offensive/Anm. d. Red.) bereiten uns quasi darauf vor, was wir machen, wenn wir den Ball zurückbekommen. Wir wussten halt, wenn Seattle ein Touchdown gelingt, dann brauchen wir noch drei Punkte, um die Verlängerung zu erreichen. Und daran habe ich halt gedacht und die Aktion gar nicht mitbekommen. Auf einmal schreien alle, auch ich habe mich gefreut.
Was bedeutet es Ihnen, vor den Augen Ihrer Eltern die eigene Karriere zu krönen?
Vollmer: Die haben einen riesen Anteil daran, dass ich hier bin. Die haben ihren Sohn gehen lassen vor zehn Jahren. Unsere Familien leiden halt auch unter dem Zeitmangel und der Arbeit, die wir da hineinstecken. Deshalb freut mich dieser Erfolg auch für sie.
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Wie war es zu Beginn, vor 70.000 Zuschauern auf das Spielfeld zu laufen und letztlich dem Meister die Krone wegzunehmen?
Vollmer: Ich habe das Spiel nicht anders behandelt, habe mich nicht anders gefühlt. Im Hinterkopf weiß man natürlich, was ein Sieg bedeutet, aber man versucht wirklich, einen Spielzug nach dem anderen zu machen und zu gucken, was dabei herauskommt.
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Was bedeutet Ihrer Meinung nach dieser Erfolg für den American Football in Deutschland?
Vollmer: Ich kann nur sagen, die Erfahrungen, die ich in den vergangenen Jahren gesammelt habe, waren unglaublich für mich - die beste Zeit meines Lebens. Und wenn halt ein anderer europäischer Jugendlicher anfängt mit dem Sport und ähnliche Erfahrungen sammeln könnte, wäre das natürlich traumhaft für die Person. (dpa)
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