Gold-Rodler für Kurztrip ins Sportstudio zum Torwandschießen
•
Lesezeit: 1 Minute
Sotschi. Von Sotschi auf den Lerchenberg und wieder zurück: Nach ihren Olympia-Erfolgen sind die deutschen Rodler so gefragt wie nie.
Das dachte sich auch das ZDF und ließ die Gold-Fahrer Felix Loch, Natalie Geisenberger, Tobias Arlt und Tobias Wendl samt Bundestrainer Norbert Loch auf Senderkosten vom Olympia-Ort nach Mainz ins "Sportstudio" einfliegen.
Dabei hat die öffentlich-rechtliche Anstalt im Olympia-Park in Sotschi ein mehrere hunderttausend Euro teures Studio, das sie sich mit der ARD teilt. Nach der Sendung am Samstag und einer Nacht in Deutschland sollte die Trainingsgruppe Sonnenschein wieder nach Sotschi fliegen, Loch senior reiste in seine Heimat.
Den Vorwurf der Gebührenverschwendung wies ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz zurück. Eine Diskussion über die Flugkosten bezeichnete er in der "Bild am Sonntag" als "unangemessen". Der deutsche Chef de Mission Michael Vesper meinte: "Die Rodler haben die Aufmerksamkeit verdient. Ich wundere mich, dass das Einfliegen von Sportlern zum ZDF-Sportstudio über das ganze Jahr in Privatflugzeugen nicht kritisiert wird. Die Rodler hatten immerhin acht Goldmedaillen im Gepäck."
Doppelsitzer feiern Gold
1/21
Felix Loch hatte sich über die Einladung "kurz gewundert". Aber so könne er wenigstens mal Torwandschießen üben, meinte er vor dem Abflug. (dpa)
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.