München. Laut eines “Spiegel“-Berichtes prüft die ARD juristische Schritte gegen den ehemaligen Radprofi Jan Ullrich. Der ehemalige Tour-de-France-Sieger hatte vor einem Monat Eigenblutdoping zugegeben.

Die ARD prüft juristische Schritte gegen den ehemaligen Radprofi Jan Ullrich. Einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel bestätigte Sportkoordinator Axel Balkausky am Montag: "Die ARD prüft die Sachlage im Moment juristisch - ein Ergebnis steht allerdings noch nicht fest. Da es sich um eine laufende Untersuchung handelt, können wir zu den Details keine Auskunft geben."

Balkausky selbst soll laut Spiegel eine Untersuchung in Auftrag gegeben haben, in der geprüft werden soll, ob Sponsorengelder vom einzigen deutschen Tour-de-France-Sieger zurückverlangt werden können.

790.000 Euro flossen an Ullrich

Ullrich (39) hatte vor einem Monat in einem Interview mit dem Focus Blutdoping-Behandlungen beim umstrittenen spanischen Sportmediziner Eufemiano Fuentes zugegeben, aber behauptet, keine anderen Dopingmittel als sein eigenes Blut verwendet zu haben. Die ARD hatte zwischen 1998 und 2006 als übertragender Sender der Tour de France über ihre Tochterfirma SportA im Rahmen von Honorarverträgen 790.912,12 Euro an Ullrich überwiesen. (sid)