Frankfurt. Liga-Präsident Reinhard Rauball hält bei der Vergabe der Bundesliga-Medienrechte nichts von einer Bestandsgarantie für die ARD-Sportschau und geht damit auf Konfrontationskurs zu Vorstandsboss Karl-Heinz-Rummenigge vom Branchenführer Bayern München.
Ich kann diese Aussage nicht nachvollziehen. Wer öffentlich substanzielles Wachstum fordert, darf nicht gleichzeitig Bestandsgarantien für gewisse Senderprojekte ausgeben', sagte Rauball dem Fachmagazin kicker. Liga-Präsident Reinhard Rauball hält bei der Vergabe der Bundesliga-Medienrechte nichts von einer Bestandsgarantie für die ARD-Sportschau und geht damit auf Konfrontationskurs zu Vorstandsboss Karl-Heinz-Rummenigge vom Branchenführer Bayern München.
Rummenigge hatte die Sportschau zuletzt als 'heilige Kuh' bezeichnet. Nach Ansicht des Münchner Vorstandsvorsitzenden hat die Sportschau 'entscheidend dazu beigetragen, dass die Bundesliga so populär ist'. Rauball sieht durch diese Äußerung die Bemühungen der Liga um einen höheren Erlös aus dem Verkauf der Medienrechte als bisher (412 Millionen Euro pro Saison) torpediert: 'Mit derartigen Aussagen werden die Umsatzchancen zulasten der Solidargemeinschaft der Liga reduziert. Denn das verhindert genau den Wettbewerb, den wir kreieren wollen und den die Entscheidung des Bundeskartellamts nach vielen Gesprächen ermöglicht.'
Konfrontationskurs zu Vorstandsboss Karl-Heinz-Rummenigge
Am Mittwoch hatte die Deutsche Fußball Liga (DFL) erklärt, sie werde nach dem Beginn der Ausschreibung der Medienrechte ab der Spielzeit 2013/2014 am 9. Februar die Rechtepakete und den Stand der Verhandlungen vorstellen. 'Die nationalen Medienrechte werden finanziell noch einmal nach oben gehen. Die Fußball-Bundesliga bleibt eine Erfolgsgeschichte', sagte DFL-Chef Christian Seifert.
Einige Bundesligisten erwarten beim Verkauf der Medienrechte eine Steigerung des Gesamterlöses auf 500 Millionen Euro jährlich. Rauball wollte diese Hoffnungen allerdings nicht nähren: 'Ich nenne keine Summen. Das wäre nicht seriös.' (sid)