Frankfurt. Die DFL erhofft sich bei der Ausschreibung der Medienrechte ab der Spielzeit 2013/2014 deutlich höhere Erlöse als bisher. Eine Summe von 500 Millionen Euro steht dabei im Raum.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) erhofft sich bei
der Ausschreibung der Medienrechte ab der Spielzeit 2013/2014 deutlich höhere
Erlöse als bisher. Derzeit kassiert die Liga aus den Fernsehverträgen
durchschnittlich 412 Millionen Euro im Jahr, einige Bundesligisten träumen
bereits von einem Gesamterlös von 500 Millionen Euro jährlich.
30 Bieter bewerben sich um Übertragungsrechte
"Ein neuer
Fernsehvertrag birgt Chancen und Risiken. Wir versuchen natürlich, ein besseres
Ergebnis als zuletzt zu erzielen. Wir wollen aber keine Fantasieangebote, bei
denen den Bietern nach zwei Jahren die Luft ausgeht", sagte DFL-Chef
Christian Seifert beim Neujahrsempfang der Liga im Frankfurter Palais Thurn und
Taxis.
Abschließen will Seifert den
neuen TV-Vertrag bis spätestens Anfang Mai - also noch vor dem Ende der
laufenden Saison. "So langsam wird es ernst. Wir werden die Unterlagen bis
Ende der Woche an die Bieter absenden. Bisher gibt es über 30 Bieter für die
verschiedenen Pakete", sagte Seifert.
Die Liga hat gute Chancen,
bei der Rechtevergabe ab 2013/2014 deutlich mehr zu erlösen. Denn in der
vergangenen Woche hatte auch das Bundeskartellamt der DFL grünes Licht für die
geplanten Ausschreibungsszenarien erteilt. Dabei bestätigte das Kartellamt auch
die Zentralvermarktung. "Wir wollen wachsen und die Medieneinnahmen in der
nächsten Rechteperiode steigern, dabei streben wir aber ein nachhaltiges
Wachstum an", sagte Seifert.
Verlust der Sportschau ist zu befürchten
Damit muss die ARD weiter den
Verlust der Sportschau fürchten. Zumindest läuft alles auf ein Bieterverfahren
zwischen einem Internet-Anbieter und der ARD hinaus. Denn die Medienrechte für
die frei empfangbare Highlight-Berichterstattung werden in zwei Szenarien
angeboten. In Szenario I ist die erste Highlight-Berichterstattung des Spieltages
im Fernsehen vorgesehen. In Szenario II würde die Highlight-Berichterstattung
zunächst über Web-TV bzw. mobile Übertragung erfolgen. Bei dem zweiten Szenario
wäre die früheste Fernseh-Berichterstattung erst für 21.45 Uhr vorgesehen. (sid)