Berlin. . Mit ihren traditionellen Fußballsendungen starten ARD und ZDF am Wochenende in die neue Fußball-Bundesliga-Saison. Das Erste zeigt am Freitag (5. August, 20.15 Uhr) die Auftaktpartie des amtierenden Deutschen Meisters BVB gegen den Hamburger SV.
Die erste "Sportschau" mit Bundesliga-Berichten der neuen Saison läuft am Samstag (6. August, 18.00 Uhr) im Ersten. Im ZDF wird ab 23.00 Uhr "das aktuelle Sportstudio" über Partien des ersten Spieltages berichten.
Die Zuschauer hätten mittlerweile die feste Sendezeit akzeptiert, sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz auf dapd-Anfrage. In einer «oftmals schwierigen Konkurrenzsituation» habe sich das "Sportstudio" in seinen Quoten im Durchschnitt stabilisieren können. In der Rückrunde der abgelaufenen Bundesliga-Saison habe sogar ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden können.
Die Zuschauerzahlen der "Sportschau" hatten sich laut WDR-Sportchef Steffen Simon in der vergangenen Saison positiv entwickelt. Die Sendung habe im Schnitt rund 300.000 Zuschauer dazugewonnen. Durchschnittlich etwa 5,6 Millionen Zuschauer hätten eingeschaltet.
Die ARD hält derzeit die Erstverwertungsrechte im frei empfangbaren Fernsehen. "Sportschau"-Redaktionsleiter Simon äußerte dennoch Verständnis für die geplanten Änderungen bei der Ausschreibung der Bundesliga-Medienrechte. Er finde es völlig legitim von der Deutschen Fußball Liga (DFL), dass sie sich um Wettbewerb bemühe, "wo es eigentlich nur Monopolisten gibt". Mit Sky habe sie einen Pay-TV-Anbieter und momentan mit der ARD nur einen relevanten Free-TV-Partner.
ARD will für Bundesligarechte kämpfen
Er vertraue bei der Vergabe der Rechte aber "auf unsere eigene Stärke und unseren Erfolg bei den Zuschauerinnen und Zuschauern", sagte Simon. "Wir werden alles dafür tun, dass wir weiter so gut sind und die DFL sich ab 2013 hoffentlich weiter gerne für uns entscheidet."
Die DFL will für die Bundesliga-Saison ab 2013/14 zusätzlich zum aktuellen Modell ein neues Verwertungsszenario ausschreiben, das samstags eine frühe Highlight-Sendung der Bundesliga statt im Fernsehen über das Internet und für mobile Endgeräte vorsieht. Durch das geplante neue Ausschreibungsmodell ist vor allem die "Sportschau" am frühen Samstagabend gefährdet.
Ein Einstieg der ARD bei dem Internet-Modell ist ausgeschlossen. Das sei laut Rundfunkstaatsvertrag rechtlich nicht möglich, sagte Simon. Gruschwitz sagte mit Blick auf die Ambitionen des ZDF: "Es ist noch zu früh, hier eine konkrete Aussage zu treffen. Wir müssen erst die Ausschreibung abwarten."
Frauenfußball-Bundesliga
Deutlich mehr Berichte über die Frauenfußball-Bundesliga wird es auch nach der erfolgreichen Frauenfußball-Weltmeisterschaft in der "Sportschau" nicht geben. "Man darf wirklich Länderspiele und Bundesligaspiele nicht verwechseln", sagte Simon. Spitzenspiele würden aber wie auch in der vergangenen Saison in der "Sportschau", vorzugsweise am Sonntag, gezeigt, fügte er hinzu.
Bei der "Sportschau" ist seit Samstag Matthias Opdenhövel neu im Team. Er ist Nachfolger der erkrankten Monica Lierhaus und moderiert die Sendung im Wechsel mit Gerhard Delling und Reinhold Beckmann. Im ZDF präsentiert Sven Voss, der den Posten von Wolf-Dieter Poschmann übernahm, seit kurzem das "Sportstudio". Er wechselt sich mit Katrin Müller-Hohenstein und Michael Steinbrecher ab. (AP)