Chateauroux. Der deutsche Radprofi Andreas Klöden hat ausfallend auf einen Twitter-Nutzer reagiert, der ihm empfohlen hatte, sich auf seinen Sport zu konzentrieren anstatt ARD und ZDF zu kritisieren. Klöden wirft den Sendern einseitige Berichterstattung vor.

Die harsche Kritik an ARD und ZDF über seine Twitter-Seite haben Radprofi Andreas Klöden einen Streit in der virtuellen Welt eingebracht. Durch Klödens fortwährende Äußerungen, dass ARD und ZDF Schuld am Niedergang des deutschen Radsports seien, platzte einem niederländischen Twitter-Nutzer der Kragen. "Gibst du ARD und ZDF auch die Schuld am Freiburg-Bericht? Bitte halte den Mund und konzentriere dich auf das Rennen", schrieb Nutzer "pvdploeg".

Der derzeit bei der Tour de France fahrende Klöden zeigte unverblümt, dass er mit Kritik offenbar nicht umgehen kann und antwortete mit einer ordentlichen Beleidigung ("F... you"). Mit Freiburg spielte "pvdploeg" auf die an der Uniklinik durch die früheren T-Mobile-Ärzte Lothar Heinrich und Andreas Schmid durchgeführten Dopingpraktiken an. Im Untersuchungsbericht wurde auch Klöden schwer belastet, kam aber ohne Strafe davon.

Klöden, der deutschen Journalisten keine Interviews mehr gibt, hatte bei Twitter mit seiner Abneigung gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht hinterm Berg gehalten. "Wenn ihr Radsport schauen wollt, schaltet Eurosport ein. Sie berichten durch eine saubere Brille und nicht wie ARD und ZDF", hieß es in einer seiner Mitteilungen.

Bereits im vergangenen Jahr war Klöden mit einer Twitter-Nachricht ins Fettnäpfchen getreten, als er ein Bild von einem stählernen Hochstellbett ins Netz gestellt und damit suggeriert hatte, die Tour-Fahrer würden in besseren Jugendherbergen nächtigen. Tatsächlich handelte es sich aber nur um ein Beistellbett für Kinder gehandelt, Klöden hatte sehr wohl eine vernünftige Schlafunterkunft erhalten. (dapd)