Fürth. . So kennt man den ehemaligen Schalker Mike Büskens. Ehrlich und offen, lustig und mit einem Hauch Ironie nimmt der Trainer der SpVgg Greuther Fürth Schalkes Ex-Coach Felix Magath aufs Korn. Den Trainer, der ihn 2009 vom Hof der Knappen gejagt hat.

Im Herzen ist Mike Büskens immer noch Schalker. Auch wenn der Eurofighter von 1997 mittlerweile seine Fußballschuhe an den Nagel gehangen hat und in der Coaching-Zone die Spielvereinigung Greuther Fürth an den Rande des Aufstiegs in die Fußball-Bundesliga führt, sein königsblaues Herz kann Büskens doch nicht verbergen. Das hat der ehemalige Mittelfeldspieler der Knappen nicht nur am Rande des Benefizturniers SuperPott gezeigt, sondern nun auch "durch die Blume" im sozialen Netzwerk Facebook - indem er den ehemaligen Schalke-Trainer Felix Magath aufs Korn nimmt. Büskens war 2009, als Magath auf Schalker mit voller Macht ausgestattet wurde, ausgemustert worden und wechselte kurze Zeit später ins Frankenland.

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Stocksteif sitzt Büskens in einem schwarzen Anzug mit grüner Krawatte an einem Tisch, neben ihm ein Laptop und eine Tasse Tee. "Bisher konnte ich mit Facebook wenig anfangen", mimt Büskens sehr überzeichnet Schalkes ehemaligen Trainer und rührt dabei in der Tee-Tasse. "Da ich schon ein etwas älterer Mensch bin, ist mir diese Form der Kommunikation vollkommen neu. Aber man lernt auch im Alter noch dazu. Und deshalb möchte ich mich heute an euch wenden."

Ähnlich klang es auch bei Felix Magath vor sieben Wochen. Anfang Februar hatte Magath noch als Trainer in Gelsenkirchen den Versuch gestartet, mit den Anhängern via Facebook einen Schulterschluss zu wagen und das zerrüttete Verhältnis zu den Fans damit wieder ins Lot zu bringen. Magath, der in seinem zweiten Jahr im Ruhrgebiet sagte, er könne nie Schalke-Fan sein, wirkte wenig locker, kaum fan-nah und nur bedingt authentisch.

"Das wichtigste im Leben ist, dass man authentisch bleibt"

Ganz im Gegenteil zu Mike Büskens. Nach einem harten Schnitt im Video sitzt Büskens plötzlich im Trainingsanzug am Tisch. "Das wichtigste im Leben ist, dass man authentisch bleibt", erzählt der Trainer der Kleeblätter dann locker. "Ich bin noch nicht so weit, mich in Hemd, Krawatte und Anzug zu präsentieren." Sympathisch bedankt sich Büskens bei den Fans der Fürther, die sieben Spieltage vor Saisonende nur fünf Punkte hinter dem VfL Bochum liegen, der momentan auf dem Relegationsplatz steht.

Die Reaktionen auf diesen Beitrag von Büskens sind eindeutig positiv. Facebook-User Markus Cösters schreibt, "Zu geil. Buyo, du bist der Geilste!! Ich (und nicht nur ich) hoffe wirklich, dass du irgendwann nach Hause kommst." Und sogar Dortmund-Fan Rafael Rau drückt den gehobenen Facebook-Daumen und sagt "Weltklasse".

"Die Spielvereinigung auf Facebook gefällt mir", schließt Büskens sein erstes Video im sozialen Netzwerk und verspricht, den Anzug noch mal rauszuholen, sollte Greuther Fürth am Ende der Saison doch noch aufsteigen.