Ismaning. .
Die Macher von „Liga total!“ versprechen für die kommende Saison einen „Meilenstein der Fußball-Übertragung. Neuer Experte ist Ex-HSV-Trainer Bruno Labbadia.
Sie sind ganz schön kess in Ismaning. Und das in ihrem zweiten Jahr in der Bundesliga. Nicht weniger als einen „Meilenstein der Fußball-Übertragung“ versprechen die Macher von Liga total!, die am Mittwoch den ehemaligen Leverkusener und Hamburger Bundesliga-Coach Bruno Labbadia als neuen Experten präsentierten, für die neue Saison. Gemeint ist die „persönliche Konferenz“. Seit Wochen wirbt die Telekom zum Beispiel in Dortmund oder Köln, dass Anhänger dieser Clubs den Spieltag ohne die Erzrivalen Schalke oder Mönchengladbach gucken können.
„Das ist ein echter Mehrwert für Fans der Konferenz in der ersten und zweiten Liga“, sagt Alexander Rösner, Gesamtverantwortlicher Redaktion Liga total!. „Bei der traditionellen Konferenz bekommt man natürlich von keinem Spiel einen Gesamteindruck. Mit der persönlichen Konferenz kann der Zuschauer das Spiel seines Lieblings-Klubs gucken und verpasst trotzdem nichts auf den anderen Plätzen - und wird dadurch selbst zum Programmdirektor.“
Und das geht so: Der Zuschauer entscheidet sich für die Live-Übertragung eines Spiels und wählt zusätzlich die Spiele aus, bei denen er über Tore, Elfmeter und Platzverweise informiert werden möchte. Fällt nun in einem dieser Spiele ein Tor, erscheint am Bildschirmrand ein kleines Bild und zeigt die Live-Übertragung dieses anderen Spiels mitsamt einer Text-Info. Der Zuschauer hat nun etwa 15 Sekunden Zeit zu entscheiden, ob er wechselt.
Allerdings: Der Zuschauer wechselt in die laufende Übertragung. Der von der klassischen Konferenz bekannte Toooor-Schrei des aufgeregten Reporters des anderen Spiels fehlt - wenn man zu spät wechselt, verpasst man womöglich die Zeitlupen.
„Seit einem Jahr wird an dieser neuen Konferenz gearbeitet, und wir sind sehr gespannt, wie es funktioniert und ankommt“, sagt Liga-total!-Redaktionsleiter Harald Schult: „Auch die etablierte Konferenz ist damals nicht vom Himmel gefallen und wir werden im Laufe der Saison bei Bedarf ein wenig feinjustieren.“ Der Bundesliga-Kanal wird exklusiv auf der IPTV-Plattform Entertain der Telekom ausgestrahlt.
Elfte Saison bei Sky
Erfunden wurde die Bundesliga-Konferenz im Fernsehen im Jahr 2000 rund zwei Kilometer südlich von Ismaning in Unterföhring. Der Pay-TV-Sender Sky hieß damals noch Premiere und die Konferenz wurde später mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Für ihre elfte Saison hat Sky die Konferenz auf Hochglanz gebracht, sendet sie jetzt komplett in HD. Außerdem hat das von Franz Beckenbauer angeführte Experten-Team mit Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann prominente Verstärkung bekommen. Das waren aber auch schon die wichtigsten Neuigkeiten bei Sky für die neue Saison.
„Wir haben das komplettere Paket und die leichter zu verstehende Technik“, kontert Sky-Sportvorstand Carsten Schmidt Vergleiche mit Liga total! und verweist darauf, dass Sky auch Europapokal, DFB-Pokal und europäische Ligen überträgt. (sid)