Ahlen. Rot-Weiß Oberhausen drehte in Ahlen einen Rückstand und gewann 2:1. Doch die Regionalliga-Partie könnte noch ein juristisches Nachspiel haben.

Sportlich verspielte Rot Weiss Ahlen gegen Rot-Weiß Oberhausen eine 1:0-Führung und unterlag noch mit 1:2 (0:0). Doch die Regionalliga-Partie könnte noch ein juristisches Nachspiel haben. Ahlen legt Protest ein, weil René Klingenburg mit einer Flasche am Kopf getroffen worden sein soll.

Ex-Schalker Klingenburg musste mit vier Stichen genäht werden

Die Regionalliga-Partie zwischen Ahlen und Oberhausen verlief über weite Strecken relativ ereignisarm. Nach dem Führungstor durch Emre Yesilova (75.) überschlugen sich jedoch die Ereignisse: Als die jubelnden Spieler der Heimmannschaft abzogen, lag Klingenburg plötzlich blutend am Boden. Offenbar hatte den Ahlener ein Wurfgeschoss aus dem nahen RWO-Block getroffen. Schiedsrichter Cem Sayilgan unterbrach die Partie anschließend für acht Minuten, ließ dann jedoch weiterspielen. Noch am Platz wurde der Ex-Schalker mit vier Stichen genäht.

RWA-Trainer Erhan Albayrak war mit der Entscheidung Sayilgans, die Partie fortzuführen, überhaupt nicht einverstanden und erinnerte an einen ähnlichen Vorfall im Wersestadion vor ein paar Wochen: "Gegen Gladbach ist nach unserer 1:0-Führung ebenfalls ein Wurfgeschoss auf den Platz geflogen. Damals wurde jedoch das Spiel abgebrochen und mit 0:3 gegen uns gewertet."

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Der Coach fand nach der Partie deutliche Worte: "Meine Spieler waren geschockt und dem Schiedsrichter war es total egal. Er hat einfach weiterspielen lassen. Von diesem Erlebnis haben wir uns dann nicht mehr erholen können. Es kann nicht sein, dass da ein Spieler attackiert wird, denn so etwas gehört nicht zum Fußball. Wir spielen zuhause und unser Gast benimmt sich daneben. Wir werden dass so nicht hinnehmen und legen Protest ein." RWO drehte die Partie durch Treffer von Arnold Budimbu (83.) und Simon Engelmann (90.+2).

Auch im weiteren Spielverlauf fielen die Gästefans aus Oberhausen noch negativ auf, als einzelne Personen versuchten, die RWA-Tribüne zu stürmen. Diese wurden jedoch vom eingreifenden Sicherheitspersonal daran gehindert. Gästetrainer Mike Terranova wollte sich während der emotionalen Pressekonferenz indes nicht zu den Vorwürfen gegen die RWO-Fans äußern: "Ich habe auf so einen Kindergarten keine Lust. Ich werde das hier nicht kommentieren."