Oberhausen. Nach der bitteren 0:2-Pleite gegen Borussia Mönchengladbach II blieb Trainer Peter Kunkel vom Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen ruhig. “Wir haben weiterhin eine gute Ausgangsposition“, sagte Kunkel nach der zweiten Niederlage in Folge.

Kurz vor Ostern muss RW Oberhausen gleich zwei Nackenschläge verkraften.
Erst der Einbruch in das Jugendleistungszentrum, dann die 0:2-Pleite gegen
Gladbach II. Nach vier Siegen in Serie im Jahr 2013 ist bei den Kleeblättern wieder der graue Viertliga-Alltag eingekehrt. War die Niederlage gegen Wiedenbrück noch verkraftbar, da die Leistung dem entsprach, was sich Trainer Peter Kunkel vorgestellt hat, so war das 0:2 gegen die kleinen Fohlen schlicht und ergreifend ein großer Schritt zurück.

Denn von der Nummer 33 im Tor bis zur Nummer 10 im Sturm gab es nichts, was die 2091 Zuschauer zu Beifallsstürmen veranlasst hätte. Im Tor scheint sich der hochtalentierte Thorben Krol seine erste kleine Krise zu nehmen. Schon gegen Wiedenbrück gab es einige Unsicherheiten beim Herauslaufen, dazu verschuldete er zwei Elfmeter. Gegen Gladbach begann er stark, flog dann aber beim 0:1 auch am Ball vorbei.

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Seine Patzer waren in einer diesmal kollektiv schwachen Mannschaft in
guter Gesellschaft. Im Mittelfeld gab es keine Ideen, zudem erwischte
Kapitän Benjamin Weigelt einen rabenschwarzen Tag. Sein Dienst endete
nach 45 Minuten, eigentlich hätte er schon nach 22 Minuten mit Gelb-Rot
vom Platz gemusst. Und im Angriff gab es nicht den Hauch von
Durchschlagskraft. Dementsprechend hatten in der Luft und am Boden
haushoch überlegene Gladbacher relativ leichtes Spiel und dokumentierten
die Überlegenheit in Form der beiden Treffer durch Oliver Stang und
Julian Korb, wobei der zweite Treffer in der 66. Minute Sinnbild des
verkorksten Abends für RWO war. Zum dritten Mal resultierte aus einem
Standard für RWO ein Konter, im dritten Versuch schlugen die Gäste zu.

Gladbachs Trainer Demandt war "hochzufrieden über den verdienten Sieg"

Auf Seiten der Oberhausener hatte man nie das Gefühl, dass etwas
passieren könnte. Die Kunkel-Elf hätte noch Stunden spielen können ohne
ein Tor zu erzielen. Daher fasste Gäste-Coach Sven Demandt zusammen:
"Ich bin hochzufrieden über den verdienten Sieg. Ich hatte nie das
Gefühl, es könnte etwas anbrennen. Vorne sind wir immer für einen
Treffer gut. Und hinten haben wir bis auf die letzten 15 Minuten sehr
gut verteidigt."

Dem konnte Kunkel nur beipflichten, seine Analyse: "Ich bin total
enttäuscht von der Leistung, das haben wir uns alles ganz anders
vorgestellt. Wir haben fast keinen Zweikampf gewonnen, Gladbach war klar
besser organisiert. Nach einem Donnerwetter in der Kabine haben wir uns
kurz aufgerafft, trotzdem war uns Gladbach in allen Belangen
überlegen."

Wenn die 90 Minuten der Kleeblätter ein einmaliger Ausrutscher nach
unten waren, kann Kunkel sicher damit leben. Denn er warnt davor, nach
einem schwachen Auftritt alles wieder madig zu machen. "Diesmal hatte
kein Spieler Normalform, wir haben nur reagiert, das war so nicht in
Ordnung. Aber wir wissen alle, dass wir noch nicht durch sind. Wir haben
allerdings weiterhin eine gute Ausgangsposition. Daher verfallen wir
sicher nicht in Panik und bleiben ruhig nach der einen schlechten
Partie."

Besser machen können es die Oberhausener schon am Ostermontag in Velbert. Kunkel: "Da müssen wir nun punkten."