Oberhausen. RWO-Sicherheitschef Thorsten Binder rechnet mit runt 15.000 Zuschauern im Halbfinale des Niederrheinpokals gegen die “Zebras“ aus Duisburg.
Wenigstens muss er sich nicht um die Aufstellung oder das Training kümmern. Ansonsten aber scheint Thorsten Binder derzeit der gefragteste Ansprechpartner bei RW Oberhausen zu sein. Das für die Sicherheit rund um die RWO-Spiele zuständige Vorstandsmitglied hat vor dem Halbfinale im Niederrheinpokal gegen den MSV Duisburg am Mittwoch alle Hände voll zu tun.
Gut, dass die Generalprobe am Sonntag gegen die U23 des VfL Bochum aus Organisationssicht völlig problemlos verlief. Anders als die Mannschaft auf dem Feld durfte er bereits ohne schlechtes Gewissen fast ausschließlich bereits an Mittwoch denken. Die Vorbereitungen laufen schon seit Wochen auf Hochtouren.
Die Graffiti-Aktion am Jugendleistungszentrum, vermutlich von MSV-Fans, hatte Befürchtungen laut werden lassen, dass entspr echende Reaktionen im Fan-Lager die Aufgabe noch erschwert. „Nein, das hat den Aufwand nicht verändert“, meint Binder, „den Besuch haben wir lediglich kopfschüttelnd zur Kenntnis genommen.“
Ansonsten ist Binder zuversichtlich, dass es Mittwoch ähnlich friedlich abläuft wie zuletzt im Regionalliga-Derby gegen Essen. Das liegt auch an der guten Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Duisburg. „Wir stehen in ständigem Kontakt und Austausch mit dem MSV, hier in erster Linie mit dem Sicherheitsbeauftragten Michael Meier, was hervorragend funktioniert“, erklärt Binder. Dass beiden Klubs an einem friedlichen Verlauf gelegen ist, wird auch dadurch gezeigt, dass der Stadionsprecher des Drittligisten am Mittwoch im Stadion Niederrhein neben Christian Strassburger auf RWO-Seite im Einsatz ist.
Optisch ausverkauft
In Sachen Zuschauerzahlen wird das Spiel am Mittwoch das RWE-Derby deutlich übertreffen, das offiziell knapp unter der Zehntausender-Marke blieb. Bis zum Wochenende wurden bereits 12 000 Tickets im Vorverkauf abgesetzt. „Wir rechnen mit 14 bis 15 000 Besuchern, womit das Stadion optisch ausverkauft ist“, so Binder. Nicht nur, weil aller Voraussicht nach mehr als die Hälfte der Besucher MSV-Anhänger sein werden, eine organisatorische Herausforderung. „Solche Größenordnungen haben wir in der Regionalliga nicht, aber zum Glück können wir trotzdem auf einige Erfahrung bauen“, erinnert Binder an noch nicht allzu lange vergangene RWO-Zeiten im Profibereich.
Die Zahl der Ordnungskräfte im und um das Stadion werden wie bei Sicherheitsspielen üblich deutlich erhöht. Wie viele es genau sind, kann Binder aus einsatztaktischen Gründen nicht verraten. „Wir sind sehr verstärkt aufgestellt“, meint er lediglich. Sicher aber ist, dass alle noch einmal für die Aufgabe sensibilisiert werden. „Ein Pokalspiel hat eine andere Note“, weiß Binder, „hier geht es um alles oder nichts und da können die Emotionen höher kochen.“
Außerdem kann es auch ein langer Abend werden, sollte es zur Verlängerung oder gar Elfmeterschießen kommen. „Wir sind auf alles vorbereitet und darüber hinaus hoffe ich natürlich, dass wir ins Pokalfinale einziehen.“ Auch wenn dann die nächste große Herausforderung wartet.