Oberhausen. RWO tat sich beim 5:0 gegen St. Tönis lange schwer. Erst der in der 70. Minute eingewechselte Raphael Steinmetz sorgte mit einem Hattrick für den am Ende standesgemäßen Erfolg. Christoph Caspari kam in der Schlussminute zu seinem ersten Einsatz nach langer Verletzungspause.

Nicht auszudenken, wie die Landesliga-Kicker der DJK Teutonia St. Tönis erst jubeln, wenn sie mal gewinnen. Im Stadion Niederrhein feierten sie und ihre etwa 50 Anhänger Sonntagnachmittag ausgelassen, auch wenn sie das Achtelfinalspiel im Niederrheinpokal bei RWO mit 0:5 (0:1) verloren hatten. Auch die Oberhausener zeigten dabei keine herausragende Vorstellung, zogen aber nicht zuletzt durch einen Hattrick des eingewechselten Raphael Steinmetz ungefährdet ins Viertelfinale.

Hervorzuheben noch das (kurze) Comeback von Christoph Caspari. Der Rechtsverteidiger wurde nach seiner langen Verletzungspause kurz vor Schluss eingewechselt, hatte aber keine Ballberührung mehr. „Schade, aber war trotzdem ein tolles Gefühl“, meinte Caspari nach dem Spiel.

Zimmermann macht den Pokal zum Testspiel

Trainer Andreas Zimmermann hatte auf einigen Positionen gewechselt. Torwart Philipp Kühn bekam ebenso eine Pause wie Robert Fleßers, Patrick Schikowski oder Philipp Kreuels. Auch in der Viererkette wurde gewechselt. Paul Voß rückte neben Jörn Nowak in die Mitte, Benjamin Weigelt und Dominik Reinert agierten außen. „Solche Spiele muss man nutzen, um etwas auszuprobieren“, meinte Zimmermann.

In der Offensive erhielt Charbel Chougourou eine Chance, die er allerdings ebenso wenig nutzen konnte wie Nick Brisevac, der etwas hinter David Jansen in der Spitze agierte. So kam wenig Ordnung ins RWO-Spiel. Gegen die erwartet tief stehenden Gäste wurde ohne das nötige Tempo gespielt, so dass kaum Druck ausgeübt werden konnte. Gefährlich wurde es allerdings bei Standards, wenn sie von Ralf Schneider ausgeführt wurden.

Auch die Gäste kamen zu Chancen

So fiel auch das 1:0, bei dem Jörn Nowak zur Stelle war (28.). Ein paar weitere Chancen wurden zum Teil kläglich vergeben, erst in der 49. Minute nutzte Weigelt einen weiteren Standard per abgefälschtem Freistoß. Die Sache schien geritzt, doch einige Unkonzentriertheiten ließen die an sich harmlosen Gäste sogar zu Chancen kommen.

Erst mit Wechsel von Steinmetz für Brisevac kam Schwung in den Angriff. Da bei den Teutonen nun die Kräfte schwanden, sie aber dennoch eine Chance sahen, entstanden mehr Räume für RWO. Die nutzte Steinmetz im Stile eines Torjägers. Erst verwertete er eine flache Hereingabe von Chougourou gekonnt (76.), fünf Minuten später nahm er einen langen Ball elegant an der Strafraumgrenze an und vollendete, in der 88. Minute brauchte er nach Jansen-Zuspiel nur noch eindrücken. „Ich wollte zeigen, dass ich noch da bin“, meinte der 20-Jährige anschließend. Dürfte angekommen sein. „Solche Antworten will ich sehen“, sagte Zimmermann.