Oberhausen. Rot-Weiß Oberhausen empfängt Freitag, 19 Uhr, zum Start der Regionalliga den Namensvetter aus der Nachbarstadt Essen. RWO-Trainer Mario Basler bittet um Geduld für seine neu zusammengestellte Mannschaft.
Nun geht’s also wieder los. Nach zwei Abstiegen in Folge mit allen hässlichen Begleiterscheinungen versucht sich RWO in der Regionalliga neu aufzustellen. Alles ist ein paar Nummern kleiner, auch die Ansprüche an die neuformierte Truppe. Trotzdem fiebern alle Beteiligten dem Auftakt am heutige Freitag, 19 Uhr, im Stadion Niederrhein (live im DerWesten-Ticker) entgegen. Denn das Derby gegen den Nachbarn Rot-Weiss Essen elektrisiert, gleich in welcher Klasse. Die Gastgeber wollen die Chance nutzen, in den vergangenen Jahren verspielte Sympathien wieder aufzubauen.
Herkulesarbeit für Frank Kontny
Zum ersten Mal seit langer Zeit ist im Umfeld wieder Aufbruchstimmung zu spüren. Trainer Mario Basler hat mit 20 neuen Spielern erstmals in seiner Karriere als Fußballlehrer die Möglichkeit bekommen, eine Mannschaft nach eigenen Vorstellungen aufzubauen. Der sportliche Leiter Frank Kontny hat in den vergangenen Wochen Herkulesarbeit erledigt, um mit den jeweiligen Trainern den Kader nicht nur für die Erste, sondern auch die U 23, die U 19 und U 17 zusammen zu stellen.
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Daher bittet Basler auch um Geduld für seine Truppe, denn allein durch Testspiele kann keine Mannschaft zusammenwachsen. Er und sein Co Karl-Heinz Emig haben versucht, die Kondition aufzubauen und die Positionen abzustimmen. Unwägbarkeiten gibt es am Rande natürlich immer noch. Für Hiromu Watahiki und Karoj Sindi liegen die Spielberechtigungen erst telefonisch vor, Kontny arbeitet unter Hochdruck an der schriftlichen Bestätigung. Ken Asaeda und Sebastian Mützel fehlen gesperrt, Alexander Scheelen (Patella), Stephan Boachie (Schulter) und Kevin Steuke (Prellung) kurieren noch Verletzungen aus.
Doch viele Positionen stehen damit für das Derby bereits fest. Im Tor ist Niklas Hartmann erste Wahl. In der Viererkette dürften Christoph Caspari, Tobias Hötte, Jörn Nowak und Benjamin Weigelt auflaufen. Weigelt übernimmt zudem Aufgaben in der Mitte, so dass in solchen Fällen Ralf Schneider links zurückrückt. Die Sechserpositionen dürften Watahiki und vor ihm Patrick Bauder übernehmen. Für rechts offensiv stehen Karoj Sindi und Pascale Talarski bereit. Erste Wahl im Sturm sind Tim Eckstein und David Loheider. Mike Terranova ist für die Jokerrolle vorgesehen.
Basler behält sich aber natürlich noch die ein oder andere Überraschung vor, will vor allem in der Offensive einen „Überraschungseffekt“ erzielen.
Verlorener Kredit
„Wir brauchen noch einige Wochen Praxis, bis alles passt“, tritt Basler zunächst auf die Bremse, wünscht sich aber natürlich einen Dreier, um mit seiner jungen Truppe einen Start zu erleben, der Selbstvertrauen gibt – und verlorenen Kredit bei den Zuschauern zurückholt.
Die Vorbereitung zeigte mit wechselnden Besetzungen ebensolche Ergebnisse. Ärgerlich ist vor allem die Rotsperre von Asaeda aus dem Test gegen Uerdingen. Der quirlige und giftige Mittelfeldmann hatte zuvor gezeigt, dass er in der Lage ist, das Spiel zu lenken.
Diese Lücke zu schließen, wird ein Knackpunkt für den Start gegen Essen.