Essen. Hinten stabil, nach vorne wechselhaft - Rot-Weiss Essen holt ein 0:0 gegen Arminia Bielefeld. Einige Spieler setzen starke Akzente - mehr aber auch nicht.

Nach Niederlage am ersten und Sieg am zweiten Spieltag gab es in der dritten Runde der Drittliga-Saison das erste Unentschieden für Rot-Weiss Essen: 0:0 gegen den bis dato verlustpunktfreien DSC Arminia Bielefeld - das erste zu Null seit April.

Die Essener Abwehr wirkte dabei gefestigt, nach vorne fehlte in der Hafenstraßen-Hitze bei um die 30 Grad Celsius aber über weite Phasen Durchschlagskraft und Spritzigkeit - und die wenigen guten Chancen einer zähen Partie vergab RWE. Ein gutes Unentschieden, mehr nicht: Das spiegeln auch die Noten wider.

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Noch ein Stürmer gesucht! Wen holt RWE?

Vonne Hafenstraße - Inside RWE

Rot-Weiss Essen: Golz rettet direkt in der ersten Minute

Jakob Golz: Der Torwart machte da weiter, wo er im Pokal aufhörte – die erste Glanzparade zeigte Golz nach 18 Sekunden. Danach quasi ohne Beschäftigung und kaum zu bewerten. Note: 2,5

Tobias Kraulich: Stark, wie er in der 17. Minute einen Bielefelder Konter vorausschauend schon in der gegnerischen Hälfte stoppte. In Hälfte zwei tauchte er Linksaußen auf, Vonic verpasste seine Hereingabe knapp. Klärte in der Schlussphase mehrmals per Kopf. Note 2,5

Michael Schultz: Bei ihm und Kraulich war Bielefelds Mittelstürmer André Becker meist abgemeldet. Die Essener Abwehr hatte Lufthoheit. Der Kapitän bewahrte sein Team kurz nach der Pause vor dem Rückstand, als er sich in Wörls Schuss warf. Auch in der 95. Minute Sieger gegen Kania. Note: 2,5

Rios Alonso schon in der sechsten Minute verwarnt

Jose-Enrique Rios Alonso: Er spielte wieder hinten rechts, fiel zuerst allerdings am Mittelkreis auf – für sein taktisches Foul sah er schon nach sechs Minuten die Gelbe Karte. Danach unauffällig, was in seinem Fall aber heißt, dass auch Bielefelds Offensive unauffällig blieb. Note: 3

Ekin Celebi war einer der auffälligsten Spieler gegen Arminia Bielefeld - dann musste der Linksverteidiger von Rot-Weiss Essen allerdings verletzt vom Platz.
Ekin Celebi war einer der auffälligsten Spieler gegen Arminia Bielefeld - dann musste der Linksverteidiger von Rot-Weiss Essen allerdings verletzt vom Platz. © Getty Images | Thomas F. Starke

Ekin Celebi (bis 51.): Viel Licht, etwas Schatten: Der Linksverteidiger begann gut und ballsicher, bekam Szenenapplaus von Trainer Dabrowski und den RWE-Fans für seine Grätsche an der Außenlinie (17.) und erarbeitete im Alleingang die gute Vonic-Chance (45.) - dazwischen leistete er sich aber auch eine Flanke ins Nichts und eine missglückte Hackenannahme in der eigenen Hälfte. Musste verletzt raus. Note: 3

Ordentliches Spiel in der Zentrale, aber wenig Torgefahr

Torben Müsel: Organisierte das RWE-Spiel in der Zentrale vor der Abwehrkette, sorgte für Stabilität. Seine beste Szene war, als er durchs Mittelfeld stürmte und Safi freispielte, der aber vertändelte. Das hätte man gern öfter gesehen, trotzdem: ein ordentlicher Auftritt. Note: 3

Jimmy Kaparos: Machte eins seiner besseren Spiele im zentralen Mittelfeld für RWE - aufmerksam und ohne Fehler im Passspiel. Daran, dass das Spiel etwas träge war, hatte aber auch die Essener Doppelsechs ihren Anteil. Note: 3,5

Ahmet Arslan: Machte viele Wege und bot sich an - unglücklich, dass er einmal im Abseits stand und es einmal mit der Hacke probieren musste. Teilte sich die Standards mit Celebi: Die Flanken waren aber ungefährlich. Sein direkter Friestoß (63.) ging einen Meter daneben. Note: 3

Safi beginnt stark, baut aber auch stark ab

Ramien Safi (bis 80.): Der schnelle Linksaußen war Essens Bester zu Beginn: wenn RWE in Hälfte eins gefährlich wurde, dann meistens nach einem Safi-Antritt durchs Mittelfeld - von Coach Dabrowski gab es dafür in der Trinkpause einen Lob-Klaps. Danach baute er aber ab. Tiefpunkt: Die verschwendete Konterchance in der 57. Minute. Note: 3

Gutes Debüt für Eitschberger

Julian Eitschberger: Aufgrund von Brummes Verletzung rückte der Neuzugang kurzfristig in die Startelf, sortierte sich rechts vorne ein. Versuchte es nach acht Minuten mal volley aus der Distanz, traf den Ball aber nicht richtig. Auch danach versteckte er sich nicht, wichtige wurde er vor allem aber hinten bei seinem Block gegen Corboz (60.). Ein viel versprechendes Debüt. Note: 2

Leonardo Vonic war als Mittelstürmer für Rot-Weiss Essen nicht so gefährlich wie erhofft.
Leonardo Vonic war als Mittelstürmer für Rot-Weiss Essen nicht so gefährlich wie erhofft. © ddp/Revierfoto | Revierfoto

Leonardo Vonic (bis 87.): Ein schwieriges Spiel für einen Stürmer - meistens lief es an Leo Vonic vorbei. Kurz vor der Pause hatte er nach Celebis Solo seine beste Szene, in letzter Sekunde bekam Großer aber noch den Fuß dazwischen. Fleißig, aber erfolglos. Note: 4

Eric Voufack (ab 51.): Übernahm Celebis Position, hatte aber nicht so viel Offensivdrang wie dieser. Note: 3,5