Essen.. RWO hat das Derby gegen RWE mit 2:0 gewonnen. Im Spiel beleidigten die RWE-Fans den Oberhausener Arnold Budimbu. Ein Essener sprang ihm zur Hilfe.

Am Rande des 2:0-Sieges von Rot-Weiß Oberhausen bei Rot-Weiss Essen kam es am Samstag im Stadion Essen zu einem Rassismus-Eklat. Einige Fans der Gastgeber machten dabei äußerst negativ auf sich aufmerksam. Nicht nur, dass die Oberhausener Auswechselspieler in der zweiten Hälfte von Fans aus der Westkurve mit Gegenständen und Bierbechern beworfen wurden, Mitte des ersten Durchgangs geriet Essens Rechtsverteidiger Leon Binder mit einigen Anhängern auf der Gegengerade aneinander.

Es ging um rassistische Äußerungen", erklärte Binder nach dem Spiel und machte klar: "So etwas kann ich gar nicht ab! Das habe ich dann auch so klar kommuniziert." Diese Aktionen galten Oberhausens Außenstürmer Arnold Budimbu. Der aus der Demokratischen Republik Kongo stammende und in Bochum geborene 21-Jährige berichtete auf Nachfrage: "Das hat angefangen, seit ich auf der linken Seite war. Da musste ich mir dann Affenlaute oder den Satz 'Du scheiß Schwarzer' anhören. Die ganze Schiene halt. Ich habe versucht, das zu ignorieren."

Binder sprang zur Hilfe

Als das nicht half, sprang ihm der 29 Jahre alte Binder, den er aus gemeinsamen Zeiten bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln kennt, zur Seite. "Der Leon hat den Fans dann klar gemacht, dass sie das sein lassen sollen", sagte der Oberhausener.

So konnte sich Budimbu, der das 1:0 durch Raphael Steinmetz vorbereiten konnte (50.), nicht nur über den 2:0-Auswärtssieg freuen, sondern auch über die Zivilcourage seines Gegenspielers: "Leon ist ein guter Typ. Ich bin ihm dankbar, dass er da ein paar Wörtchen mit denen für mich gesprochen hat."