Lohne. Der hochkarätige Neuzugang lässt beim 4:0-Testspielsieg der Rot-Weissen Klasse aufblitzen. Ab Montag läuft Vorbereitung auf Spiel in Ahlen.
Testspiel gewonnen und das Beste aus der Situation gemacht. Da das Regionalliga-Topspiel bei Fortuna Köln an diesem Wochenende abgesagt worden war, weil die Kölner zu viele Corona-Fälle im Kader haben, reiste der Spitzenreiter Rot-Weiss Essen zum niedersächsischen Oberligisten Blau-Weiß Lohne, um zumindest halbwegs im Rhythmus zu bleiben und auch der zweiten Reihe Wettkampfpraxis zu ermöglichen.
Rot-Weiss Essen: Souveräner Sieg bei Eisfeld-Debüt
„Wir haben souverän mit 4:0 gewonnen und alle haben gespielt“, fasste RWE-Trainer Christian Neidhart die 120 Minuten zusammen. Fitness stand im Vordergrund und nicht etwa taktische Finesse. Beide Seiten hatten sich auf eine Spielzeit von zweimal 60 Minuten geeinigt, was RWE dazu nutzte, zwei komplette Mannschaften aufs Feld zu schicken. Pause hatten nur Torwart Daniel Davari zu Gunsten des dritten Mannes Raphael Koczor, der bis dahin überhaupt noch keine Einsatzzeit hatte, und Felix Heim.
- Podcast Dennis Grote ist bei RWE nicht mehr zu verkaufen
- Aufstiegskampf RWE vor Regionalliga-Gipfel: Bereit für höherer Aufgaben
- Interview RWE-Chef Marcus Uhlig sieht im „Fall Grote“ keine Gewinner
Rot-Weiss Essen wechselt einmal komplett durch
Großartige Erkenntnisse dürfte diese Einheit auf dem ungeliebten Kunstrasen wohl kaum gebracht haben. Aber der Gegner, Oberliga-Spitzenreiter und Aufstiegskandidat, mischte phasenweise ganz ordentlich mit und hatte sogar mit einem Schuss aus spitzem Winkel ans Aluminium (56.) die Chance zur Führung. Erolind Krasniqi, der seinen Vertrag tags zuvor verlängert hatte, traf wenig später zum 1:0 (60.). Danach wurde komplett gewechselt.
Auch interessant
In der ersten Formation stand Neuzugang Thomas Eisfeld, der aufgrund seiner Bundesligaerfahrung zweifelsohne Start-Elf-Potenzial besitzt. Er hatte zu Beginn auch zwei gute Abschlüsse aus der Distanz. Aber der hochkarätige Mittelfeldspieler hat nach seiner langen Pause natürlich auch noch Defizite. „Da müssen wir schon noch ein bisschen Geduld haben“, sagt Neidhart. „Natürlich sind die Erwartungen an ihn hoch, aber es wird noch etwas dauern, bis er richtig fit ist. Und die Zeit wird er bei uns bekommen.“
Kleinsorge, Kaiser und Sauerland brauchen auch noch Spielfitness
Ein Stück weiter ist bereits Neuzugang Marius Kleinsorge, doch auch er steht genauso wie Nils Kaiser und David Sauerland noch nicht voll im Saft. Für sie war dieses Testspiel ebenfalls eine willkommene Gelegenheit, an der Spielfitness zu arbeiten.
In den zweiten 60 Minuten stand ein Team auf dem Feld, das so auch in der Regionalliga auflaufen könnte. Drei Tore legten die Essener nach durch Cedric Harenbrock und Sandro Plechaty, die sich schon eine Woche zuvor beim Heimsieg gegen Wuppertal spielfreudig, frisch und fidel präsentiert hatten.
Am Sonntag gewährt Neidhart der Mannschaft einen freien Tag, ab Montag läuft dann die Vorbereitung auf das Nachholspiel am Mittwoch bei RW Ahlen (19.30 Uhr, Wersestadion). Ob es stattfinden wird, hängt auch vom Wetter ab, der Rasen dort ist bekanntlich alles andere als strapazierfähig.
Wenig Bewegung an der Regionalliga-Spitze
In der Liga selbst tat sich an diesem Wochenende wenig an der Tabellenspitze. Die Verfolger Wuppertal und Oberhausen mussten aufgrund der schlechten Platzverhältnisse pausieren, Fortuna Köln wegen Corona. Bleibt Preußen Münster. Der RWE-Verfolger besiegte den FC Wegberg-Beeck zu Hause knapp mit 1:0 und liegt nun - mit einem Spiel mehr auf dem Konto - zwei Punkte hinter Spitzenreiter RWE.
So haben sie gespielt
RWE: Koczor - Sauerland, Rios Alonso, Langesberg, Voelcke - Kaiser, Rüth - Krasniqi, Eisfeld, Kefkir -Janjic.
Zweiten 60 Minuten: Golz - Plechaty, Heber, Herzenbruch, Bastians - Dürholtz, Tarnat - Kleinsorge, Harenbrock, Young - Engelmann.
Tore: 0:1 Krasniqi (60.). 0:2, 0:3 Harenbrock (101., 103.), 0:4 Plechaty (113.).
Zuschauer: 200.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt’s hier: RWE