Essen. Ein Anfang ist gemacht. Nach dem 1:1 gegen den Tabellenvierten Schalke 04 II ist Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen davon überzeugt, dass der sportliche Tiefpunkt überwunden ist. An diesem Mittwoch kommt nun der Zweite Fortuna Köln zur Hafenstraße.
Die Rot-Weißen blicken durchaus zufrieden auf den vergangenen Regionalliga-Spieltag zurück. Dabei haben sie mit dem 1:1 bei Schalke 04 II auch nur einen Punkt gesammelt. Nicht mehr und nicht weniger als zuvor gegen Uerdingen und Wattenscheid. Damals hagelte es zum Teil harsche Kritik. Das sind schließlich nur zwei Aufsteiger, da ist man als anspruchsvoller Essener enttäuscht. Zumal spielerisch nur ganz wenig zusammenlief. Schalke aber ist Tabellenvierter, zählt zur Creme der Liga. Da ist ein Remis zumindest moralisch gleich mehr wert. Aber wichtig war, der Ball rollte bei RWE wesentlich besser als zuletzt. Was Mut macht für die Aufgabe an diesem Mittwoch gegen den Tabellenzweiten Fortuna Köln (19.30 Uhr, Hafenstraße).
Geschlossen hinter der Mannschaft
In Schalke hatten die RWE-Ultras aus Enttäuschung offiziell auf eine organisierte Unterstützung verzichtet. Es waren auch nur insgesamt 1000 Zuschauer in der Mondpalast Arena gekommen. Es war eine Art stiller Protest, nachdem man im Uerdingen-Spiel noch lautstark und massiv seinen Unmut bekundet hatte. Wenige Tage später haben sich jedoch alle Beteiligten an einen Tisch gesetzt und die Positionen ausgetauscht. Heute dürfte der Essener Anhang wieder geschlossen hinter der Mannschaft stehen. Was den Gästen schon vor Anpfiff Respekt abnötigt „Das Stadion Essen ist der große Trumpf des Vereins“, heißt es auf der Internetseite der Fortuna. „Zumeist herrscht eine Atmosphäre, um die die Essener viele Regionalligisten beneiden.“ Das ist so. Allerdings glaubt die Konkurrenz auch zu wissen, wie man selbst davon profitieren kann. Man müsse nur möglichst lange dagegenhalten, so dass die Stimmung kippt.
Doch Quervergleiche bringen eh nichts, werden aber gern genommen, was RWE-Trainer Wrobel verdeutlicht. „Wir haben gegen Velbert mit 1:0 gewonnen. Spitzenreiter Lotte ebenfalls. Bei denen heißt es: Wer solche Spiele gewinnt, kann Meister werden. Bei uns beklagen sich alle darüber, wie schlecht wir waren. Bei uns wird da immer ein bisschen genauer hingeschaut.“ Dabei sei ja längst nicht alles schlecht gewesen bisher. „Gegen den Top-Favoriten Viktoria Köln haben wir unglücklich mit 1:2 verloren und waren sicher nicht schlechter. Wir können gegen die Großen mithalten. Das muss die Botschaft sein..“
Torjäger Christian Knappmann und Verteidiger Vincent Wagner gehören wieder zum Aufgebot.