Essen. Das Spielerkarussell in der Fußball-Regionalliga kommt so richtig in Fahrt. Und die Rot-Weißen sind selbstverständlich dabei wie alle anderen auch. Peu à peu werden an der Hafenstraße Fragen beantwortet, die die Fans in diesen Tagen so beschäftigen.

Das Spielerkarussell in der Fußball-Regionalliga kommt so richtig in Fahrt. Und die Rot-Weißen sind selbstverständlich dabei wie alle anderen auch. Peu à peu werden an der Hafenstraße die Fragen beantwortet, die die Fans in diesen Tagen so beschäftigen. Wer kommt, wer geht? Aus den Antworten, so hoffen sie, könnte sich schließlich eine Tendenz erkennen lassen, ob die Rot-Weißen in der kommenden Spielzeit das Potenzial haben werden, um zum Gipfelsturm zu blasen. Aber eine Garantie sind Namen ohnehin nicht, auch das haben die leidgeprüften RWE-Fans ja häufiger erfahren müssen.

Nachdem die Essener bisher die Trennung von Spielern bekanntgeben haben, deren Verträge Ende Juni auslaufen, sind nun auch drei Namen aufgetaucht, die noch Verträge besitzen: Roberto Guirino und Benjamin Wingerter (beide bis 2016 gebunden) sowie Christoph Sauter (2015).

Zu wenig für eine Führungsrolle

Bei Letzterem überrascht die Entscheidung nicht, weil der Angreifer oft verletzt gewesen ist und (möglicherweise auch deshalb) nicht mal im Ansatz die Erwartungen erfüllen konnte. Ein glatter Ausfall in dieser Saison. Als Leitfigur ist Wingerter verpflichtet worden, doch dem Führungsanspruch konnte der Routinier nie gerecht werden. Er spielte mit, mal gut, mal weniger gut. In jedem Fall war es für eine Führungsrolle zu wenig.

Etwas anders verhält es sich bei Roberto Guirino. Der Außenverteidiger, aus der A-Jugend des Bonners SC gekommen, hat sich in Essen gut entwickelt, war Stammspieler. Nach einigen Verletzungen hat er aber offenbar den Rhythmus verloren. Sucht RWE nun einen linken Verteidiger? „Momentan nicht“, sagt RWE-Sportvorstand Uwe Harttgen. Man könne ja auch eine interne Lösung finden. So hat beispielsweise Kevin Grund schon mal diese Position bekleidet. Das bedeute aber nicht, so Harttgen, dass Grund künftig für diese Positionen vorgesehen ist.

Man hört es deutlich heraus: Die Sportliche Leitung will sich nicht in die Karten schauen lassen. Das gilt auch im Fall Jerome Propheter, der zwar im vergangenen Winter bis 2015 von Arminia Bielefeld ausgeliehen worden ist, doch nach dem Abstieg der Bielefelder aus der 2. Bundesliga könnte es sei, dass der Innenverteidiger früher zurückkehren muss. „Über Vertragsinhalte reden wir nicht öffentlich“, sagt Harttgen. „Aber alle Beteiligten werden sich an einen Tisch setzen und eine Lösung finden.“

Und so wird fleißig weiter verhandelt. „Ein bisschen was machen wir noch“, deutet Harttgen an. Alles Andere lässt er offen: Ob Michael Laletin oder Alexander Langlitz (oder Kunz oder Ivancicevic) neue Verträge erhalten, wer noch anheuern wird oder gehen muss, welche Spieler möglicherweise aus der eigenen U19 nachrücken. Auch dass der A-Jugendliche Jan-Niklas Haffke zur kommenden Spielzeit in den Regionalliga-Kader nachrücken soll, wird von den Rot-Weißen nicht bestätigt.