Essen. In der Fußball-Regionalliga fiebert Rot-Weiss Essen dem Verbandspokalfinale gegen Oberhausen am 14.Mai entgegen. 12500 Karten wurden in Essen innerhalb von drei Tagen verkauft. Am Samstag ist an der Hafenstraße aber erst einmal Liga-Alltag gegen Schlusslicht Hennef.
Rot-Weiss Essen mischt zwar nicht mit, aber an der Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga wird es trotzdem noch einmal so richtig spannend. Die Viktoria aus Köln, schon als gestrauchelter Liga-Favorit abgestempelt, hat aus schier auswegloser Lage einen furiosen Endspurt angezogen. Und siehe da, sie können es tatsächlich noch packen.
RWE strebt indes nach Frust und Enttäuschung in der Liga einem anderen Höhepunkt entgegen. Das Verbandspokalfinale am 14.Mai ist die Krönung, und die Fans sind heiß darauf, live dabei zu sein, wenn die Rivalen RWE und RWO an der Hafenstraße um den Einzug in die DFB-Pokalhauptrunde kämpfen. Innerhalb von drei Tagen haben die Rot-Weissen an Mitglieder und Dauerkartenbesitzer 12 500 Tickets verkauft.
Welling rechnet mit ausverkauftem Haus
„Wir können mit einem ausverkauften Stadion rechnen“, frohlockt RWE-Chef Michael Welling. Das war die Essener „Hütte“ erst ein einziges Mal und zwar vor gut einem Jahr, als sich RWE und MSV Duisburg im Verbandspokal-Halbfinale gegenüberstanden. An diesem Samstag ab 12 Uhr sind die Pokalkarten erstmals im freien Verkauf am Stadion erhältlich, von Montag an gibt es sie dann an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Heute wird die Zuschauerzahl aber ganz sicher vierstellig bleiben, denn der Tabellenletzte FC Hennef 05 (14 Uhr) ist wirklich keine Attraktion. Aber klar ist auch, dass sich die Gastgeber auf den Pokalschlager einstimmen wollen. Es geht weiterhin darum, die neue Spielidee umzusetzen und Spielzüge zu automatisieren. Und klar, der eine oder andere Spieler, der mit dem alten System nicht zurecht gekommen ist, hat nun wieder unter Trainer Markus Reiter eine Chance, sich zu empfehlen. Wie Kevin Grund. Der Mittelfeldspieler wird wohl bleiben, obwohl noch immer nichts unterschrieben ist.
Rot-Weiss plant die Zukunft
Natürlich planen sie bei Rot-Weiss längst die neue Saison. Der Stab besteht aus Andreas Winkler (Leiter Nachwuchsabteilung), den Trainern Markus Reiter und Jürgen Lucas sowie Damian Jamro. „Alles geschieht in enger Absprache untereinander“, betont Welling.
Die neue Philosophie wird bereits beherzigt. In nur wenigen Wochen ist es Reiter (und Lucas) recht gut gelungen, die Spieler neu einzunorden. Wer aber künftig auf der Trainerbank sitzen wird, steht in den Sternen.
Dagegen hat mehr als die Hälfte der Mannschaft noch einen Vertrag, was auf mehr Kontinuität schließen lässt als zu dieser Saison. Jedenfalls hat man nicht den Eindruck, als sei RWE erpicht, erneut Auflösungsverträge aufzusetzen. Frei werden zum 1.Juli: Schwabke, Grund, Hermes, Dombrowka, Treude, Nakowitsch, Fring, Kluft, Freiberger, Beier und Sawin.