Essen. Waldemar Wrobel, Trainer von Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen, ist mit dem 2:2 gegen KFC Uerdingen „natürlich nicht zufrieden.“ Christian Knappmann findet, dass RWE für die zweite Halbzeit sogar ein Lob verdient hat. KFC-Coach van der Leur hätte sich über “so ein hässliches Tor“ nicht so gefreut.
Waldemar
Wrobel, Trainer von Rot-Weiss Essen: "Natürlich sind wir mit dem
Ergebnis nicht zufrieden. Wir hatten uns mehr vorgenommen. Die erste
Halbzeit haben wir mehr oder weniger verschlafen. Zweimal bekommen wir
ein Tor aus dem Nichts, ein Tor wurde uns aberkannt. In der zweiten
Halbzeit kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Wir haben das Spiel
noch gedreht, aber letztendlich war das Unentschieden für uns zu wenig."
Wrobel
zum Spielverlauf: "In der Halbzeit haben wir gesagt, dass wir so nicht
Fußball spielen können. Wir hatten alle das Gefühl, dass die erste
Halbzeit nicht gut war. Wir hatten aber auch das Gefühl, dass wir dieses
Spiel drehen können, weil wir grundsätzlich die bessere Mannschaft
sind. In der zweiten Halbzeit haben wir das gut gemacht und auch
verdient den Ausgleich erzielt."
Eric
van der Luer, Trainer von KFC Uerdingen: "Wenn wir so spielen würden
wie Rot-Weiss Essen, wäre das nicht unser Ding. Wir wollen Fußball
spielen. Das haben wir auch gezeigt. Deswegen sind wir auch mit 2:0 in
Führung gegangen. Dass wir dann in der 90. Minute ein Gegentor bekommen,
ist schade für die Mannschaft. Ich finde aber, dass wir uns hier gut
präsentiert haben. Am Ende hatten wir natürlich Pech. Das war ein
Scheißtor. Ich würde mich nicht freuen, wenn ich so ein hässliches Tor
gemacht hätte."
Michael Laletin: "Wir wollen natürlich alle viel mehr und hatten uns vorgenommen, zu gewinnen. Das Spiel fängt blöd für uns an. Gut war, dass wir noch einmal zurückgekommen sind. Beim Elfmeter nehme ich noch die Hände weg vom Gegner. Wenn man den Videobeweis sieht, würde man sehen, dass ich da nicht hingehe. Wenn das ein Elfmeter war, bezahle ich 100 Euro – für einen guten Zweck oder so. Beim 0:2 wird der Ball in meinen Rücken gechippt. Das ist schwer zu verteidigen. Hinten raus mache ich dann noch das 2:2. Ich wollte unbedingt noch ein Tor machen. "
Christian
Knappmann: "Wir hatten uns vorgenommen, heute drei Punkte zu holen. Wir
hatten auch einen guten Plan. Man muss aber sagen, dass Uerdingen den
deutlich besseren hatte. In der ersten Halbzeit sind wir nicht ins Spiel
gekommen und haben – abgesehen von dem Abseitstor – keine Torchancen
kreiert. Wir haben den Uerdingern das Mittelfeld komplett überlassen und
keinen Zugriff bekommen. In der Halbzeit haben wir uns nochmal
gesammelt. Wir haben gesagt, dass wir zwar klinisch tot sind, aber
nochmal zurückkommen können. Für die zweite Halbzeit haben wir dann
sogar ein Kompliment verdient. Wenn man unter diesem Druck steht und
schon 0:2 zurückliegt und dann so zurückkommt, ist das positiv.
Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass wir todunglücklich über dieses
Unentschieden sind."