Essen. Marc Fascher ist am Dienstag beim Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss Essen als neuer Trainer vorgestellt worden. Der gebürtige Hamburger freut sich auf die “extrem reizvolle“ Aufgabe in Essen. Das Ziel ist, in den kommenden zwei Jahren unter die ersten Fünf zu kommen.
Da ist er nun, der neue Trainer, der den Erfolg an die Hafenstraße zurückbringen soll. „Dann wollen wir ihn mal reinlassen“, hieß es auf der Pressekonferenz nach einem Prolog der RWE-Vorständler Michael Welling und Uwe Harttgen. Und Marc Fascher (45), der Wunschkandidat, betrat den Kulturfreunde-Bereich im Erdgeschoss des Stadions und setzte sich zu den Doktoren an den Tisch.
Die Dramaturgie wirkte fast wie bei der Präsentation eines Überraschungsgastes, doch die Gerüchte hatten den Wrobel-Nachfolger schon am Vortag enttarnt. Was wiederum - ungewollt wie Harttgen versicherte - einige Misstöne erzeugte. Denn bereits am Dienstag vor einer Woche hatte sich der Vorstand mit dem Aufsichtsrat auf Marc Fascher geeinigt. Waldemar Wrobel erfuhr von seiner Entlassung aber erst Tage später. Mitten in der Vorbereitung auf das Spiel am Samstag bei der SG Wattenscheid 09 (14 Uhr, Lohrheide). Ein taktischer Fauxpas der Führungsspitze.
„Das hier ist Fußball mit Herz und Leidenschaft“
Der Sportvorstand hatte Faschers Karriere schon immer aufmerksam verfolgt und nun schnell festgestellt, „dass er super zu Rot-Weiss Essen passt. Er hat Erfahrung, kennt die Liga, die Vereine und die Mannschaften.“ Harttgen stammt bekanntlich aus Bremen, der Trainer aus Hamburg - also frischer Wind aus Nord. Der Neue hat einen Vertrag bis 30.Juni 2015.“
Die Mannschaft hat der neue Trainer auch schon einige Male gesehen und sich ein Bild gemacht. „Aber die Tabelle lügt nicht. Die Mannschaft ist in der Bringschuld. Konstanz ist das Zauberwort.“ Mit Marc Fascher soll’s also möglichst bald in die 3.Liga gehen, oder? So vollmundig will Uwe Harttgen das natürlich nicht versprechen: „Wir setzten uns realistische Ziele. Wenn wir in den nächsten zwei Jahren unter die ersten Fünf kommen, haben wir viel erreicht.“