Essen. Seit dem Sommer spielen Kevin Grund und Marcel Platzek in der Oberliga beim 1. FC Bocholt. Am Sonntag kehren sie jedoch nach Essen zurück.
Am Sonntag empfängt der Fußball-Oberligist ETB Schwarz-Weiß Essen den Aufstiegsaspiranten 1. FC Bocholt. Mit Marcel Platzek und Kevin Grund haben die Gäste vor der Saison zwei ehemalige RWE-Spieler verpflichtet, beide Fan-Lieblinge an der Hafenstraße.
Dies nimmt nun der ETB zum Anlass für eine Sonderaktion: Es gibt günstigere Tickets für Zuschauer am Uhlenkrug, die gewisse Bedingungen erfüllen. Kevin Grund spricht über die Aktion, sein neues Umfeld in der Oberliga und was er RWE in dieser Saison zutraut.
Herr Grund, am Sonntag kehren Sie nach Essen zurück. Wie schauen Sie auf die Partie?
Sportlich gesehen, erwarte ich ein schweres Spiel. Gegen uns ist jeder ein bisschen mehr motiviert und will uns ärgern. Ich würde mich richtig freuen, wenn viele RWE-Fans kommen und hoffe natürlich, dass der ein oder andere dann auch für Bocholt ist – und nicht für Schwarz-Weiß Essen.
Der ETB hat eine Sonderaktion für Sie und Marcel Platzek gestartet: Wer mit RWE-Schal, -Trikot oder -Dauerkarte beim Spiel auftaucht, zahlt nur fünf Euro für den Eintritt. Was denken Sie über den Plan?
Das ist natürlich eine Riesen-Ehre. Da sollte es aber nicht nur um uns beide gehen. Ich finde, die anderen Jungs aus unserer Truppe haben es genauso verdient, dass die Leute kommen. Wir spielen guten und attraktiven Fußball. Aber generell ist die Aktion mega.
Sie spielen nun seit ein paar Monaten für den 1. FC Bocholt. Haben Sie die Umstellung von einem Regionalligisten zu einem Oberligisten gespürt?
Definitiv. Alleine schon von den Uhrzeiten: Wir haben bei RWE meistens gegen Mittag trainiert, bei Bocholt ist das Training üblicherweise am Abend. Da musste sich mein Körper erstmal umstellen, das war am Anfang nicht so leicht. Ich habe es aber schneller geschafft, als ich gedacht habe. Im Training haben wir für die Oberliga auch ein hohes Niveau. Wir wollen aufsteigen, das ist kein Geheimnis. Da wird schon viel verlangt. Grundsätzlich bin ich hier sehr zufrieden.
Zuvor haben Sie rund zehn Jahre in Essen gespielt. Wie verfolgen Sie die Spiele Ihres ehemaligen Vereins heute?
Ich bin ständig mit Spielern und Leuten im Austausch, die ich dort kennengelernt habe. Aber auch mit dem Herzen bin ich noch voll dabei. Wenn ich es schaffe, gehe ich die Spiele gucken und fiebere da auch immer noch mit.
Was trauen Sie Rot-Weiss Essen in dieser Saison zu?
Ich denke, dass RWE den Aufstieg dieses Jahr endlich schafft. Das wäre nach den nach den vielen Jahren und vor allem für die Fans völlig verdient. Rot-Weiss Essen ist halt kein typischer Regionalligist, RWE muss einfach viel höher spielen.